Berlin (ots) -
- Im Vergleich zu Nachbarländern zeigt sich Deutschland am großzügigsten beim
Trinkgeld.
- Fast jede:r Zweite gibt 5-10 % Trinkgeld, 15 % der Befragten möchten lieber
höhere Preise zahlen statt Trinkgeld geben.
- Deutsche Gäste empfinden am seltensten Trinkgeldpflicht - aber der Druck durch
Kartenterminals wächst.
"Wie viel soll ich geben? Was ist denn üblich?" Diese Fragen stellen sich
Restaurantgäste in Deutschland seit jeher, wenn die Rechnung an den Tisch kommt.
Die aktuelle Studie von Lightspeed, dem führenden Anbieter cloudbasierter
Kassensysteme und Bezahlplattformen, zeigt: Das Trinkgeldverhalten in
Deutschland ist im Wandel. Zwar bleibt die Bereitschaft zum Geben hoch, doch
Inflation, technologische Entwicklungen und neue Erwartungshaltungen rütteln am
eingespielten System und werfen eine neue Frage auf: "Muss ich überhaupt?"
Die großzügigsten Trinkgeldgeber in Europa sind wieder die Deutschen
Die gute Nachricht vorweg: In Deutschland wird weiterhin vergleichsweise gerne
Trinkgeld gegeben: 49 % der Befragten geben bei gutem Service zwischen 5 und 10
%, lediglich 4 % verzichten vollständig auf Trinkgeld - in der Umfrage war dies
europaweit der niedrigste Wert, vor Frankreich (31 %), Belgien (30 %) oder dem
Vereinigten Königreich (13 %). Lediglich 18 % der Befragten geben zwischen 10
und 15 % Trinkgeld, das sind 37 % weniger als noch im Vorjahr. Rund 2 % halten
mehr als 20 % Trinkgeld für angemessen.
Das Trinkgeldsystem ist weiter auf dem Vormarsch
Interessant ist auch, dass sich immer mehr Gäste für den Erhalt des Trinkgeldes
aussprechen und dies als wichtig erachten: Haben sich 2024 noch 58 % für die
Abschaffung ausgesprochen, sind es 2025 nur noch 18 %, die dafür plädieren.
Etwas weniger (15 %) würden lieber einen höheren Preis zahlen, statt zusätzlich
Trinkgeld zu geben. Im europäischen Vergleich ist Großbritannien das Land, das
sich am stärksten für eine Abschaffung von Trinkgeld ausspricht: 41 % wollen
nicht mehr für den Service zahlen.
Inflation und voreingestellte Trinkgeldoptionen können Hürden sein
Das Trinkgeld ist längst als selbstverständlich in der Gastronomie angekommen,
gleichzeitig zeigt die Studie aber auch ein wachsendes Unbehagen mit den
gewohnten Gepflogenheiten: 40 % geben an, dass die Inflation ihr
Trinkgeldverhalten beeinflusst hat, was im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang
von 7 % ist (2024: 47 %). Auch die voreingestellten Optionen auf Kartenterminals
führen zu Unsicherheiten: 25 % der Befragten fühlen sich durch voreingestellte
Trinkgeldoptionen unter Druck gesetzt.
Rechnung teilen, Trinkgeld vergessen?
In Deutschland setzen beim gemeinsamen Restaurantbesuch 42 % der Gäste auf
getrennte Zahlweise - Jede:r zahlt, was er oder sie bestellt hat. Doch dieses
Prinzip hat Folgen: Jede:r Dritte (37 %) hat schon einmal kein oder weniger
Trinkgeld gegeben, weil das Aufteilen der Rechnung viel zu kompliziert war.
Trinkgeld am häufigsten bei der Essenslieferung und im Café
Die Mehrheit der Befragten hält Trinkgeld bei der Essenslieferung (57 %) und bei
Cafébesuchen (32 %) für selbstverständlich. Damit sind die Werte im Vergleich
zum Vorjahr leicht gestiegen: 2024 waren es noch 42 % für Essenslieferungen und
25 % in Cafés. Bei anderen Serviceformen sieht die Erwartungshaltung der
Deutschen anders aus: Nur 18 % aller Befragten geben Trinkgeld bei Bestellungen
an der Theke und 9 % bei Selbstbedienung. Absurd, aber wahr: Sogar
automatisierte Systeme oder Roboter erhalten ein Trinkgeld! 5 % der Befragten
gaben an, für diese Dienstleistungen ein Trinkgeld zu geben.
Technologie als Chance für die Gastronomie - nicht als Druckmittel
Für den digitalen Kassensystemanbieter Lightspeed ist klar: Die Rolle von
Technologie muss neu gedacht werden. Mit flexiblen digitalen Lösungen lassen
sich Trinkgeldoptionen personalisieren, Menüs fair kalkulieren und das
Gästeerlebnis verbessern, ohne Automatismen und Erwartungsdruck.
"Was uns an der Studie überrascht hat, ist die Unsicherheit, die voreingestellte
Optionen bei Gästen auslösen können. Sie sollen eine Orientierung bieten und
nicht zu noch mehr Fragezeichen führen. Wir raten unseren Restaurants und Cafés
häufig, hier geringer anzusetzen, z. B. in den Voreinstellungen bei einem
niedrigeren Prozentsatz wie 5 % zu starten", so Sinahn Fabian Sehk, Regional
Senior Director DACH Hospitality von Lightspeed . " Restaurantbetreibende können
in den Systemen die Trinkgeldoptionen flexibel anpassen - nicht nur 5 %, 10 %
oder 20 %. Gäste empfinden so weniger Druck und können selbst überlegen, was sie
als angemessen empfinden. Das Latin-Restaurant Tigre in Hamburg zum Beispiel,
berichtet von einer Trinkgeldsteigerung um 40 Prozent. Ein weiteres Beispiel ist
das Café OOH! Cookies aus Berlin. Hier können kleinere Trinkgeldbeträge schon
einen riesigen Unterschied machen, auch wenn es einen 'limitierten Service' mit
Selbstbedienung gibt. Das wirft natürlich die Frage auf, wofür Gäste in diesen
Fällen trotzdem gerne Trinkgeld geben. Unserer Erfahrung nach, steht und fällt
es mit dem Personal: Besonders freundliche Bedienung und kompetente Beratung,
gute Laune und eine positive Ausstrahlung machen einen Unterschied."
Methodik
Im Mai 2025 sowie im Mai 2024 führte Lightspeed gemeinsam mit dem
Marktforschungsanbieter Medallia eine Verbraucherumfrage durch. Der Bericht für
Deutschland basiert auf rund 1.000 Befragten in jedem Jahr.
Teilnehmende mussten über 18 Jahre alt sein und in den vergangenen sechs Monaten
ein Restaurant besucht haben. Alle Antworten wurden anonym erhoben und einer
Qualitätsprüfung unterzogen, um eine angemessene Fehlertoleranz sicherzustellen.
Über Lightspeed
Lightspeed ist eine Kassensystem- und Bezahlplattform. Das Unternehmen
unterstützt in mehr als 100 Ländern die Restaurants von nebenan, die zentral für
das Leben in unseren Städten und Gemeinden sind. Als vertrauenswürdiger Partner
für ambitionierte Gastronomen hilft Lightspeed Unternehmen dabei, ihr Wachstum
anzukurbeln, besondere Erlebnisse für ihre Gäste zu schaffen und über alle
Verkaufskanäle und Standorte hinweg smarter zu arbeiten.
Mit schneller, flexibler Omnichannel-Technologie vereint Lightspeed
Kassensystem, integrierte Zahlungen, Bestandsverwaltung, Berichte, Management
von Personal und Zulieferern sowie Finanzdienstleistungen. Lightspeed ermöglicht
es Gastronomen, effizienter zu arbeiten und sich darauf zu konzentrieren, was
sie am besten können: Mit Insights und kompetentem Support.
Lightspeed wurde 2005 in Montréal, Kanada, gegründet und ist an der New York
Stock Exchange und der Toronto Stock Exchange notiert (NYSE: LSPD) (TSX: LSPD).
Das Unternehmen ist mit Teams in Nordamerika, Europa und im
asiatisch-pazifischen Raum vertreten.
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