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Baden-Baden (ots) - Kinofilm über die Grande Dame des Denkens - ab 1. Dezember
2025 in der ARD Mediathek und im Ersten / mit vielen Archivaufnahmen und
Originalzitaten, gesprochen von Nina Hoss
Wenn die Welt aus den Fugen gerät, sucht man Orientierung bei Menschen, die das
Undenkbare schon durchdacht haben. Hannah Arendt war nicht nur Philosophin,
sondern auch furchtlose Aktivistin, kritische Zeitzeugin und scharfsinnige
Analytikerin des Totalitarismus. 50 Jahre nach ihrem Tod zeigt das Porträt
"Hannah Arendt - Denken ist gefährlich" ab 1. Dezember 2025, um 23.35 Uhr im
Ersten und in der ARD Mediathek, wie diese außergewöhnliche Frau als jüdische
Emigrantin und Intellektuelle das 20. Jahrhundert prägte und deren Erkenntnisse
beispielsweise über politische Machtmechanismen heute an neuer Bedeutung
gewinnen. Eine Produktion von Jeff Bieber Productions & LOOKSfilm (2025) im
Auftrag von SWR/RBB.
Zwischen Königsberg und New York: Ein Leben für das Denken und die Freiheit
50 Jahre nach ihrem Tod im Jahr 1975 erzählt der Film "Hannah Arendt - Denken
ist gefährlich" die Geschichte von Arendts Leben zwischen Deutschland und den
USA, entlang der historischen Brüche, die ihr Denken geprägt haben, vom
Reichstagsbrand bis zum Vietnamkrieg. Arendts Weg führte von der Jugend in
Königsberg über das Studium bei Karl Jaspers und Martin Heidegger - ihrer großen
Liebe - bis ins amerikanische Exil. In New York wurde sie als Professorin und
Autorin von Werken wie "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" weltberühmt.
Ihre Diagnose der "Banalität des Bösen" machte sie zur kontroversesten Denkerin
ihrer Zeit, bewundert wird sie bis heute für ihr unermüdliches und furchtloses
Eintreten für die Freiheit des Denkens und die offene Gesellschaft. Ganz nach
dem Motto: "Denken ist gefährlich - aber Nicht-Denken ist sogar noch
gefährlicher".
Arendts Blick auf Macht, Lüge und Verantwortung ist aktueller denn je
Fast ausschließlich mit Archivaufnahmen aus der jeweiligen Zeit mit Arendts
Originalzitaten, gesprochen von Nina Hoss, zeigt der Film, wie zeitlos ihre
Analyse politischer Machtmechanismen bleibt. Ihr "Denken ohne Geländer" erinnert
daran, dass kritisches Denken die Grundlage einer freien Gesellschaft ist.
Arendts Worte klingen heute auf unheimliche Weise aktuell und damit weist auch
der Film an vielen Stellen bis in unsere Gegenwart: "Noch nie war unsere Zukunft
unberechenbarer. Noch nie waren wir so sehr von politischen Kräften abhängig,
bei denen man nicht darauf vertrauen kann, dass sie den Regeln der Vernunft
folgen." Mit größter Klarheit beschreibt sie die Kennzeichen totalitärer Systeme
- dreiste Lügen, den Aufstieg von "Scharlatanen und Narren", die
Entpolitisierung der Gesellschaft. Und doch bleibt der Leitsatz Hannah Arendts,
die sich nie vereinnahmen ließ, hoffnungsvoll: "Solange Menschen geboren werden,
können wir die Welt, in der wir leben, immer wieder verändern."
Weitere Informationen unter: http://swr.li/hannah-arendt
Fotos zum kostenlosen Herunterladen unter ARD-foto.de (http://www.ard-foto.de/)
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OTS: SWR - Das Erste
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