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Bensheim (ots) - Über eine Milliarde Menschen leben mit einer Behinderung - die
meisten von ihnen ohne soziales Sicherheitsnetz. In Ländern des globalen Südens
haben sie meist keine Krankenversicherung oder Rente. Wer in Armut lebt und
behindert ist, hat kaum Chancen auf Unterstützung, warnt die
Christoffel-Blindenmission (CBM) zum Welttag der Menschen mit Behinderungen. Sie
fordert die Regierung auf, daran auch bei ihrer Entwicklungszusammenarbeit zu
denken.
"Sozialschutz ist ein Menschenrecht", verstärkt Michael Herbst, der Leiter der
politischen Arbeit der CBM, die Forderung. "Menschen mit Behinderungen dürfen in
Krisen nicht allein gelassen werden - weder bei Armut noch im Katastrophenfall."
Weltweit haben aber 3,8 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sozialer Sicherung
- besonders Menschen mit Behinderungen. Für viele bedeutet das: keine Rente,
kein Einkommen im Krankheitsfall, kein Arztbesuch.
Menschen mit Behinderungen oft ohne Arbeit und Ersatzleistung
Die Beschäftigungsquote von Männern und Frauen mit Behinderungen liegt deutlich
unter der von Menschen ohne Behinderungen. Viele Arbeitgeber halten sie
fälschlicherweise für weniger leistungsfähig oder sie stoßen auf Barrieren in
Verkehrsmitteln und Arbeitsstätten.
Gleichzeitig erhält nur etwa jeder dritte Mensch mit schwerer Behinderung
Behindertenbeihilfe - in ärmeren Ländern nicht einmal jeder Zehnte. Umso
wichtiger ist soziale Sicherheit für Menschen mit Behinderungen. Doch in vielen
dieser Länder sind staatliche Systeme überlastet, nicht zugänglich oder fehlen
ganz.
CBM stärkt Menschen mit Behinderungen weltweit
Die CBM setzt sich politisch für inklusiven Sozialschutz ein, damit Menschen mit
Behinderungen wirksam gegen Armut, Krisen und Katastrophen abgesichert sind.
Dieser muss staatlich verantwortet werden, braucht aber ergänzende,
nicht-staatliche Ansätze. Die CBM verzahnt dafür ihre verschiedenen
Arbeitsbereiche - von lohnbringenden Maßnahmen wie Berufsausbildungen über
inklusive Gesundheit, Katastrophenvorsorge bis hin zur humanitären Hilfe. So
stärkt sie die Widerstandskraft von Menschen mit Behinderungen und ihren
Familien.
Die CBM kämpft sowohl national als auch international für inklusive,
barrierefreie Systeme. Sozialschutz ist ein Menschenrecht, keine Almosen. "Unser
Ziel ist, dass Menschen mit Behinderungen sicher, gestärkt und gleichberechtigt
in ihren Gemeinschaften leben können", so Herbst. "Dafür braucht es politische
Entschlossenheit: Sozialschutzsysteme müssen alle erreichen - ohne Barrieren."
Über die CBM
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den international führenden
Organisationen für inklusive Entwicklungszusammenarbeit. Sie unterstützt
Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Ländern der Welt - und das seit mehr
als 115 Jahren. Gemeinsam mit ihren lokalen Partnern sorgt sie dafür, dass sich
das Leben von Menschen mit Behinderungen grundlegend und dauerhaft verbessert.
Sie leistet medizinische Hilfe und setzt sich für gleichberechtigte
gesellschaftliche Teilhabe ein. Ziel ist eine inklusive Welt, in der Menschen
mit und ohne Behinderungen ihre Fähigkeiten einbringen können und niemand
zurückgelassen wird. Im Jahr 2024 förderte die CBM 330 Projekte in 37 Ländern.
Mehr unter https://www.cbm.de/ .
Pressekontakt:
CBM-Pressestelle:
Marion Muhalia
Tel.: 06251-131 341
E-Mail: mailto:presse@cbm.org
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/37342/6169300
OTS: cbm Christoffel-Blindenmission e.V.
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