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"Wer am sozialen Netz spart, riskiert, dass ganze Teile der Gesellschaft den Halt verlieren." Reform statt Kahlschlag: Wohlfahrt warnt vor Kürzungspolitik |
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25.09.2025 13:41 Uhr |
BAGFW e.V. |
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Berlin (ots) - Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege verfolgen die
aktuellen Beratungen zur Sozialstaatsreform mit Interesse, aber auch mit großer
Sorge. Zwar bekennen wir uns ausdrücklich zu einer Weiterentwicklung des
Sozialstaats und bringen gerne unsere Erfahrung und Expertise ein. Doch statt
einer echten Reform dominieren in den öffentlichen Diskussionen bislang
Kürzungsvorschläge, die wesentliche Bereiche wie Kinder- und Jugendhilfe,
Altenhilfe, Gesundheit und Migration gleichermaßen bedrohen.
Die Freie Wohlfahrtspflege ist seit jeher Partnerin des Staates in der
Gestaltung des Gemeinwesens. Deshalb erwarten wir, dass unsere Kompetenzen im
laufenden Prozess stärker berücksichtigt werden. Gerade in der
Entbürokratisierung liegt erhebliches Potenzial: Weniger Aufwand in der
Verwaltung schafft mehr Ressourcen für die eigentliche Arbeit - die
Unterstützung von Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind.
Angesichts wachsender gesellschaftlicher Spannungen dürfen Sozialstaatsreformen
nicht als reines Spar- und Kürzungsprogramm verstanden werden. Vielmehr müssen
sie den Zusammenhalt stärken, verlässliche Strukturen sichern und die
Handlungsspielräume für Helfende erweitern.
"Reform darf nicht einfach Kürzung heißen. Wer am sozialen Netz spart, riskiert,
dass ganze Teile der Gesellschaft den Halt verlieren. Die Freie Wohlfahrtspflege
steht bereit, gemeinsam mit der Bundesregierung Wege zu finden, die sowohl
tragfähig als auch zukunftsfest sind", erklärt Achim Meyer auf der Heyde,
Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) .
Die BAGFW fordert daher die Bundesregierung auf, die Beratungen zur
Sozialstaatsreform gemeinsam mit den Wohlfahrtsverbänden zu gestalten. Nur so
können tragfähige Lösungen entstehen, die dem Anspruch eines handlungsfähigen,
solidarischen Sozialstaats gerecht werden.
Pressekontakt:
Katrin Goßens
030 24089-121
mailto:presse@bag-wohlfahrt.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/65567/6125190
OTS: BAGFW e.V.
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Quelle: ots / newsaktuell - Pressemitteilung - BAGFW e.V.
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