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Stabile Arzneimittelversorgung in Europa braucht faire Preise / Pharma Deutschland warnt vor Aufweichung des Critical Medicines Act (CMA) |
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25.09.2025 18:35 Uhr |
Pharma Deutschland e.V. |
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Berlin (ots) - Vor dem Hintergrund der laufenden Beratungen der
EU-Mitgliedstaaten zum Critical Medicines Act (CMA) äußert sich Pharma
Deutschland kritisch zu den jüngsten Kompromissvorschlägen der dänischen
Ratspräsidentschaft. Zwar begrüßt der Verband die Zielrichtung des Gesetzes,
Investitionen in europäische Produktionskapazitäten und widerstandsfähige
Lieferketten zu fördern, sieht in den geplanten Vergaberegeln aber eine
gravierende Schwachstelle.
"Die Förderung von Produktionskapazitäten in Europa bleibt wirkungslos, wenn die
Hersteller für ihre Produkte Preise erzielen, die dauerhaft unter den realen
Kosten liegen", erklärt Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma
Deutschland. "Eine dauerhafte Verbesserung der Versorgungssicherheit gelingt
nur, wenn Preis- und Vergabepolitik die wirtschaftliche Realität der Hersteller
anerkennen. An dieser Grundforderung darf nicht gerüttelt werden."
Hintergrund ist, dass der aktuelle Kompromissvorschlag der dänischen
Ratspräsidentschaft die ursprünglich vorgesehene Verpflichtung gestrichen hat,
nach der öffentliche Auftraggeber bei Ausschreibungen neben dem Preis zwingend
weitere Kriterien wie z.B. Bevorratung oder EU-Produktion berücksichtigen
müssen. Stattdessen sollen sich die Mitgliedstaaten auf bestehende
Vergaberichtlinien stützen.
Aus Sicht von Pharma Deutschland greift dieser Ansatz zu kurz: Die
Rückverlagerung von Produktion nach Europa oder der Aufbau zusätzlicher
Kapazitäten können nur dann langfristig gesichert werden, wenn die Vergütung der
Produkte stabil und wirtschaftlich tragfähig gestaltet wird.
Pharma Deutschland appelliert daher an die Mitgliedstaaten, im weiteren
Gesetzgebungsprozess dem Vorschlag der EU-Kommission zu folgen: Eine resiliente
Arzneimittelversorgung in Europa erfordert Vergaberegeln, die über einen reinen
Preiswettbewerb hinausgehen und wirtschaftlich nachhaltige Rahmenbedingungen
schaffen.
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Der Pharma Deutschland e.V. ist der mitgliederstärkste Branchenverband der
Pharmaindustrie in Deutschland. Er vertritt die Interessen von rund 400
Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter beschäftigen. Die in Pharma Deutschland e.V. organisierten
Unternehmen tragen maßgeblich dazu bei, die Arzneimittelversorgung in
Deutschland zu sichern. So stellen sie fast 80 Prozent der in Apotheken
verkauften rezeptfreien und fast zwei Drittel der rezeptpflichtigen Arzneimittel
sowie einen Großteil der stofflichen und dentalen Medizinprodukte für die
Patientinnen und Patienten bereit. Unter http://www.pharmadeutschland.de gibt es
mehr Informationen zu Pharma Deutschland.
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Quelle: ots / newsaktuell - Pressemitteilung - Pharma Deutschland e.V.
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