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Deutsche Umwelthilfe zum angeordneten Sofortvollzug für Gasbohrungen vor Borkum: "Fatales Signal gegen Klima- und Meeresschutz" |
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1.09.2025 16:26 Uhr |
Deutsche Umwelthilfe e.V. |
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Borkum/Berlin (ots) - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die Anordnung
des Sofortvollzugs der Bohrgenehmigung vor Borkum aufs Schärfste. Die
Entscheidung des niedersächsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie
für die geplante Gasförderplattform des niederländischen Unternehmens One-Dyas
ist ein fatales Signal gegen den Klima- und Meeresschutz. Nun kann der fossile
Konzern mit der Gasförderung auch auf deutschem Hoheitsgebiet beginnen - obwohl
das gerichtliche Hauptverfahren gegen das Projekt noch läuft und erhebliche
rechtliche, ökologische und klimapolitische Bedenken gegen das Projekt bestehen.
Die DUH prüft rechtliche Schritte gegen die Entscheidung.
Sascha Müller-Kraenner, DUH-Bundesgeschäftsführer:
"Es ist völlig unverantwortlich, dass die Behörden nun eine Genehmigung
durchsetzen wollen, deren Auswirkungen auf Klima und Natur noch gerichtlich auf
dem Prüfstand steht. Der Sofortvollzug ist ein Schlag ins Gesicht der Menschen
auf Borkum, die seit Jahren gegen dieses Projekt kämpfen. Die Landesregierung
muss dieses fossile Megaprojekt unverzüglich stoppen, indem sie klarstellt, dass
die Zerstörung der Lebensräume in unmittelbarer Nähe zum UNESCO-Weltnaturerbe
Wattenmeer für ein fossiles Projekt nicht im öffentlichen Interesse stehen kann.
Die vorhergehende niedersächsische Regierungskoalition aus CDU und SPD hatte
sich im Oktober 2021 gegen die Gasbohrungen ausgesprochen. Wir fordern die
aktuelle Landesregierung aus SPD und Grünen auf, diesen Beschluss zum Schutz von
Deutschlands größtem Weltnaturerbe dringend zu erneuern. Wir klagen bereits
gegen die Gasfördergenehmigung und prüfen nun rechtliche Schritte gegen den
Sofortvollzug, um dieses schmutzige fossile Projekt zu stoppen."
Hintergrund:
Das genehmigte Projekt liegt in unmittelbarer Nähe und teilweise unter den
streng geschützten Natura 2000-Gebieten "Borkum Riffgrund", "Borkum Riff" und
dem UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer. Dort leben zahlreiche gefährdete Arten wie
Schweinswale, Seevögel und seltene marine Lebensgemeinschaften.
Schadstoffeinträge, Lärm und das Risiko schwerer Unfälle gefährden diese
Lebensräume erheblich. Um gegen die massiven Umweltauswirkungen des Projektes
effektiv vorzugehen, klagt die DUH auch gegen die Genehmigungen des Projektes
auf niederländischer Seite. Nach dem Sieg der DUH in der ersten Instanz befindet
sich das Verfahren dort nun in der zweiten Instanz vor dem Raad van State.
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mailto:mueller-kraenner@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, mailto:presse@duh.de
http://www.duh.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/6108361
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
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Quelle: ots / newsaktuell - Pressemitteilung - Deutsche Umwelthilfe e.V.
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