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Bremen (ots) -
- Jede siebte Mutter erlebt fehlende Aufklärung, Respektlosigkeit oder
vermeidbare Schmerzen
- Besonders betroffen sind Frauen mit ungeplantem Kaiserschnitt
- Hoher Informations- und Kommunikationsbedarf
Die Mehrheit der Mütter in Deutschland bewertet ihre Geburtserfahrung positiv.
Dennoch berichtet jede siebte von mangelnder Aufklärung, unnötigen Schmerzen
oder respektlosem Verhalten. Das ergab eine aktuelle repräsentative
forsa-Umfrage im Auftrag der hkk Krankenkasse anlässlich des " Roses Revolution
Day (https://www.rosesrevolutiondeutschland.de/) " am 25. November, dem
internationalen Aktionstag gegen Gewalt in der Geburtshilfe.
Die meisten Geburten finden im Krankenhaus statt
Die große Mehrheit der befragten Mütter (94 Prozent) haben ihr Kind in einem
Krankenhaus zur Welt gebracht. Nur wenige Mütter hatten eine Hausgeburt (3
Prozent) oder eine Geburt im Geburtshaus (2 Prozent). Rund zwei Drittel der
Mütter, die ihr Kind in einem Krankenhaus zur Welt gebracht haben, hatten eine
spontane, vaginale Geburt (68 Prozent). Etwa ein Drittel (32 Prozent) hatte
einen Kaiserschnitt - bei 14 Prozent war dieser geplant, bei 18 Prozent
ungeplant.
Fehlende Aufklärung und respektloses Verhalten
14 Prozent der befragten Mütter berichten, während der Geburt Eingriffe erlebt
zu haben, über die sie nicht ausreichend informiert oder nicht ausdrücklich um
Zustimmung gebeten wurden. 15 Prozent schildern abwertende Kommentare,
Druckausübung oder unzureichende Schmerzlinderung durch das Fachpersonal -
besonders häufig bei einem ungeplanten Kaiserschnitt (23 Prozent).
Deutlicher Informations- und Kommunikationsbedarf
Mehr als jede dritte Mutter (42 Prozent) fühlte sich nur teilweise oder gar
nicht ausreichend in Entscheidungen während der Geburt einbezogen oder
informiert. Dr. Cornelius Erbe, Bereichsleiter hkk-Versorgungsmanagement:
"Geburtshilfe ist immer auch Kommunikation. Eine respektvolle, informierte
Einbindung der Frauen in Entscheidungsprozesse ist zentral für positive
Geburtserlebnisse und Vertrauen in die Versorgung."
Zwei Drittel der Frauen bewerten ihr Geburtserlebnis positiv
Rund 66 Prozent der befragten Mütter bewerten ihre Geburtserfahrung als sehr
oder eher positiv. Besonders positiv äußern sich Frauen, die spontan entbunden
haben (72 Prozent) oder deren Kaiserschnitt geplant war (72 Prozent). Etwa zwei
von drei Müttern mit einem ungeplanten Kaiserschnitt beschreiben ihre Erfahrung
dagegen als gemischt (26 Prozent) bis negativ (38 Prozent).
Einfluss auf Vertrauen in medizinisches Personal
Zwei Drittel der Mütter (65 Prozent) geben an, dass ihre Erfahrungen während der
Geburt ihr Vertrauen in das medizinische Personal bzw. ihre Wahl der
Geburtsumgebung positiv beeinflusst haben. Bei etwa jeder zehnten Frau haben die
Erfahrungen dagegen zu einem geringeren Vertrauen in das Gesundheitssystem
geführt.
Positive Entwicklung, Handlungsfelder bleiben
Die Umfrage zeigt eine insgesamt positive Wahrnehmung der Geburtshilfe in
Deutschland, offenbart jedoch Defizite im respektvollen Umgang, in der
Aufklärung und im Einbezug von Gebärenden in Entscheidungen. Wenn diesen
Aspekten mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, kann das Geburtserlebnis deutlich
positiver ausfallen.
Über die Studie
Die Erhebung wurde vom 25. September bis 7. Oktober 2025 im Rahmen des
Online-Panels forsa.omninet durchgeführt. Befragt wurden rund 1.000 Frauen mit
Kindern bis fünf Jahren. Link:
https://www.hkk.de/presse/studien-und-reports/hkk-gesundheitsreport
Über die hkk Krankenkasse (Handelskrankenkasse): Die hkk zählt mit mehr als
einer Million Versicherten zu den großen gesetzlichen Krankenkassen und ist in
den vergangenen Jahren um mehrere hunderttausend Kundinnen und Kunden gewachsen.
Mit einem Zusatzbeitrag von 2,19 Prozent gehört sie zu den günstigsten
Krankenkassen Deutschlands. Der jährliche Beitragsvorteil beträgt bis zu 731
Euro für Beschäftigte und bis zu 1.462 Euro für Selbstständige, die ihre
Beiträge selbst zahlen. Zu den überdurchschnittlichen Leistungen zählen unter
anderem mehr als 1.000 Euro Kostenübernahme je Versicherten und Jahr für
Naturmedizin, Schutzimpfungen, Vorsorge und Schwangerschaftsleistungen. Dieses
vorteilhafte Preis-Leistungs-Verhältnis wird durch eine über Jahrzehnte
gewachsene Finanzstärke und Verwaltungskosten ermöglicht, die mehr als 30
Prozent unter dem Branchendurchschnitt liegen. Rund 1.600 Mitarbeitende -
darunter über 50 Auszubildende - bearbeiten jährlich mehr als drei Millionen
Kundenanliegen und verwalten 2025 ein Haushaltsvolumen von rund 4,4 Milliarden
Euro.
Ansprechpartner für die Presse:
hkk Krankenkasse (Handelskrankenkasse), Martinistr. 26, 28195 Bremen
Gabriele Nottelmann Tel.: 0421.3655 1006
Anna Nymbach Tel.: 0421.3655 1307
E-Mail: mailto:presse@hkk.de; Internet: http://www.hkk.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/73968/6162472
OTS: hkk Krankenkasse
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