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Neu-Isenburg (ots) - Wer heute in Deutschland eine Immobilie kaufen will, merkt
schnell, dass das größte Hindernis nicht der Markt ist. Es sind Abläufe, die
wirken, als wären sie seit Jahren unverändert. Vorgänge ziehen sich unnötig in
die Länge, Informationen kommen zu spät, und jeder Schritt fühlt sich schwerer
an, als er sein müsste. Genau an diesen Stellen verlieren viele Einsteiger ihre
Energie - nicht, weil das Objekt schlecht ist, sondern weil das System sie
ausbremst.
Der Engpass sitzt selten im Objekt, sondern im Ablauf. Immer wieder zeigt sich,
wie viel Potenzial verloren geht, weil Deutschland an alten Strukturen festhält.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Potenziale in Deutschland auf der Strecke
bleiben.
Wenn ein Keller zur Wohnung wird - und die Verwaltung zur Bremse
Wie schwerfällig Genehmigungsverfahren sein können, zeigt ein Beispiel aus dem
Rhein-Main-Gebiet. Dort wurde ein Dreifamilienhaus seit über 30 Jahren faktisch
als Vierfamilienhaus genutzt, weil der Hangkeller längst zu einer Wohnung
ausgebaut war. Baulich war alles unproblematisch, doch sobald eine offizielle
Genehmigung angestrebt wurde, begann ein bürokratischer Marathon.
Der erste Antrag im genehmigungsfreien Verfahren wurde akzeptiert, doch Wochen
später erklärte die Gemeinde, dies sei gar nicht zulässig. Nach Plananpassungen
wurde erneut eingereicht - diesmal lehnte die Gemeinde komplett ab, obwohl das
zuständige Bauamt keinen Widerspruch sah. Grundlage war ein Bebauungsplan aus
den 1970er-Jahren, der mit der heutigen Realität wenig zu tun hat. Damit zeigte
sich erneut, wie unterschiedlich Behörden denselben Sachverhalt bewerten können
- und wie sehr solche Abläufe Projekte verzögern.
Je nach Laune des Systems: Langsame Schleifen mit teuren Folgen
Auch Grundbuchämter leisten ihren Beitrag zur Projektverzögerung. In Berlin etwa
beginnt eine Eintragung erst, wenn die dazugehörige Rechnung bezahlt wurde. Wird
diese jedoch erst an den Notar statt an die eigentlichen Käufer geschickt,
drehen sich Vorgänge unnötig im Kreis. Währenddessen laufen Hausgeld, Zinsen und
sonstige Nebenkosten weiter; in manchen Fällen summieren sich diese Beträge auf
mehrere tausend Euro im Monat, ohne dass sich das Projekt selbst bewegt.
Selbst Routineaufgaben wie die Anmeldung eines Stromzählers können zu
unverhältnismäßigen Zeitfressern werden. Je nach Ansprechpartner erfolgt die
Registrierung online, per Mail oder telefonisch. Manchmal kommen Unterlagen per
Post, manchmal ins digitale Portal. In einem dokumentierten Fall wurde eine
korrekte Anmeldung ignoriert, was dazu führte, dass der Versorger eine Mahnung
verschickte und sogar den Ausbau des Zählers androhte. Solche Abläufe zeigen,
wie schnell kleine Verwaltungsfehler zu realen Risiken werden können.
Kleine Formalität, große Wirkung
Auch Finanzbehörden tragen zur Verzögerung bei. Ohne Grunderwerbsteuerbescheid
erfolgt keine Eigentumsumschreibung. Fehlt dieser Bescheid - wie es im
zuständigen bayerischen Finanzamt eine Zeit lang vorkam - steht der gesamte
Prozess still. Verkaufserlöse können nicht ausgezahlt werden, obwohl Käufer und
Verkäufer längst einig sind. Ein Vorgang, der in der Privatwirtschaft undenkbar
wäre, führt hier zu monatelangen Stillständen.
Manchmal scheitert ein Verkauf an einer einzigen fehlenden Unterschrift. In
einer Wohnungseigentümergemeinschaft in Bayern konnte eine Garage mehrere Monate
lang nicht übertragen werden, weil der abberufene Hausverwalter sich weigerte,
die notwendige Zustimmung notariell zu beglaubigen. Ohne dieses Dokument
verweigert das Grundbuchamt jede Umschreibung - selbst wenn alle anderen
Voraussetzungen erfüllt sind. Für Verkäufer bedeutet das blockiertes Kapital,
für Käufer eine unendliche Wartezeit.
Fazit: Der Markt ist nicht das Problem
Die Beispiele zeigen, wie vielfältig die bürokratischen Hürden im deutschen
Immobilienwesen sind. Entscheidungen hängen von einzelnen Personen ab,
Regelungen greifen nebeneinander her, und viele Prozesse folgen einem Rhythmus,
der nicht mehr in die heutige Zeit passt. Während der Markt durchaus Chancen
bietet, verlieren viele Investoren aufgrund veralteter Strukturen Zeit, Geld und
Motivation. Erst wenn Verwaltungswege verlässlicher und moderner werden, kann
das vorhandene Potenzial wirklich genutzt werden.
Über David Uhrhan:
Als Immobilienexperte mit langjähriger Erfahrung im Handel und der Vermietung
begleitet David Uhrhan Einsteiger auf ihrem Weg zum erfolgreichen Immobilienkauf
und unterstützt sie dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen. In seinem
Mentoring-Programm bietet er eine individuelle Betreuung an und unterstützt
seine Teilnehmer, innerhalb von zwölf Wochen ihr erstes Anlageobjekt zu erwerben
- mit optimaler Finanzierung, steuerlichen Vorteilen und einer hohen
Rentabilität. Weitere Informationen unter: https://daviduhrhan.de/
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