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18 rechtsextreme Verdachtsfälle in Sachsen-Anhalts Polizei in 2023 und 2024 |
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5.09.2025 20:05 Uhr |
Mitteldeutsche Zeitung |
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Sachsen-Anhalt/Sicherheit/Anschlag (ots) - Halle. In Sachsen-Anhalts Polizei gab
es in den vergangenen zwei Jahren 18 Verdachtsfälle, in denen Beamte mit
mutmaßlich rechtsextremen Vorfällen aufflogen. Das berichtet die in Halle
erscheinenden Mitteldeutsche Zeitung (Samstagausgabe) mit Verweis auf eine
Antwort des Landesinnenministerium auf eine kleine Anfrage der
Landtagsabgeordneten Henriette Quade (fraktionslos). Darunter sind teils schwere
Vorwürfe: So soll ein Polizist im Jahr 2024 mit einem "Sieg Heil"-Ruf in der
Magdeburger Getec-Arena aufgefallen sein. Ähnlich schwerwiegend ist ein Vorfall,
bei dem ein Polizist der Inspektion in Halle an einem Strand in Polen den
Hitlergruß gezeigt haben soll. Der Vorfall datiert laut Ministerium auf 2021, er
sei jedoch erst 2023 bekannt geworden.
Die Auflistung enthält weitere schwere Verfehlungen. So soll ein Polizist auf
der Videoplattform Instagram einen Clip veröffentlicht haben, auf dem ein
Hitlergruß gezeigt und der Wohnort eines Vorgesetzten offengelegt wird. Ein
Beamter der Polizeiinspektion Halle soll im April 2024 mit rassistischen
Beleidigungen wie "Ölauge" und "Kanake" aufgefallen sein. Schon 2023 soll ein
Polizist der Inspektion "Zentrale Dienste" ein Video in einer Whatsapp-Gruppe
verbreitet haben, in dem eine Verbindung zwischen dem Jugendbuch-Titel "Harry
Potter und die Kammer des Schreckens" und der Ermordung von Juden in Gaskammern
der Nationalsozialisten hergestellt wird. Neben den 18 Verdachtsfällen habe es
fünf weitere "Prüffälle" gegeben, erklärte das Innenministerium auf Anfrage
Quades.
Unklar ist mit Blick allerdings, welche Konsequenzen folgten - etwa
Strafermittlungen, Disziplinarverfahren oder Entlassungen. Öffentlich könne sich
das Ministerium dazu nicht äußern, erklärte es. Denn so würden die betroffenen
Polizisten identifizierbar. Quade sagte der MZ, sie halte die Vorfälle für
hochgradig bedenklich. "Das zeigt, dass innerhalb der Polizei noch mehr
passieren muss." Sachsen-Anhalt Landespolizei hat aktuell rund 6.400
Vollzugsbeamte.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/47409/6112044
OTS: Mitteldeutsche Zeitung
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Quelle: ots / newsaktuell - Pressemitteilung - Mitteldeutsche Zeitung
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