|
Nordrhein-Westfalen (ots) - Vier von zehn Pflegekräften in NRW werden in den
nächsten Jahren in Rente gehen, während zu wenig junge Kolleginnen und Kollegen
nachkommen. Vor dieser dramatischen Entwicklung hat der Landesvorsitzende des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernhard
Rappenhöner, bei einem Fachtag des Verbandes in Dortmund gewarnt. "Der
demografische Wandel ist kein abstraktes Zukunftsszenario mehr, sondern wirkt
sich zunehmend aus. Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, während das Personal
mehr und mehr fehlt. Politik und Verwaltung müssen sich für schnelle und
pragmatische Lösungen stark machen."
Der bpa-Fachkongress in Dortmund zeigte deshalb in vielen Handlungsfeldern wie
der Gesunderhaltung der Mitarbeitenden, Entlastungsmöglichkeiten bis hin zur
Verstärkung der Teams mit internationalen Kräften konkrete Lösungen auf.
"Die Landesregierung und die Kostenträger müssen sich aber ihrer Verantwortung
bewusst werden, diese Wege auch zu ermöglichen", so Rappenhöner. So müssten
gesundheitliche Entlastungen und technische Unterstützungen der Pflegekräfte
konsequent und unkompliziert refinanziert werden. "NRW muss sich außerdem im
Rahmen der aktuellen Bund-Länder-Gespräche für die Kompetenzvermutung stark
machen. Das bedeutet, dass internationale Pflegekräfte mit einer dreijährigen
Ausbildung oder einem Studium sowie den entsprechenden Sprachkenntnissen sofort
als Fachkräfte eingesetzt werden können. Damit würden von heute auf morgen die
Pflegeteams in NRW massiv entlastet und die Versorgung von mehr
Pflegebedürftigen möglich."
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Andrea Grote, Leiterin der bpa-Landesgeschäftsstelle,
Tel.: +49 211 311 3930, www.bpa.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/17920/6158588
OTS: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
|