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Kiefersfelden / Rosenheim (ots) - Zwischen Montag und Dienstag (1./2. Dezember)
sind bei Grenzkontrollen an der A93 nahe Kiefersfelden gleich mehrere Personen
festgenommen worden, die mit falschen oder gefälschten Papieren unterwegs waren.
Die Ermittlungen der Rosenheimer Bundespolizei richten sich wegen verschiedener
Urkundendelikte gegen einen Bosnier, einen Gambier, einen Polen, einen
Liberianer, einen Ukrainer und einen Letten.
Am frühen Dienstagmorgen kontrollierten die Bundespolizisten einen jungen Mann,
der mit einem in Polen zugelassenen Reisebus unterwegs war. Der Businsasse
zeigte den Beamten einen kroatischen Ausweis vor. Diese erkannten, dass die
Identitätskarte eine Fälschung ist. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei
dem vermeintlichen 20-jährigen Kroaten tatsächlich um einen 16-jährigen Bosnier.
Der alleinreisende Jugendliche wurde wegen eines illegalen Einreiseversuchs
sowie einer Urkundenfälschung angezeigt und im Anschluss der österreichischen
Polizei überstellt.
Auch ein gambischer Staatsangehöriger erhielt am Dienstag eine Strafanzeige
wegen illegalen Einreiseversuchs und Urkundenfälschung. Der Afrikaner befand
sich in einem Reisebus mit slowakischer Zulassung und wies sich mit seinem
gültigen Reisepass aus. Seine spanische Aufenthaltserlaubnis entlarvten die
Bundespolizisten als "glatte" Fälschung. Da der 24-Jährige bereits in Italien um
Asyl ersucht hatte, wurde er vorerst an das Zentrum für Ankunft, Entscheidung,
Rückführung (AnkER) in München weitergeleitet.
Unmittelbar zurückgewiesen wurde hingegen ein Liberianer. Der 22-Jährige war am
Montag in einem polnischen Reisebus einer Einreisekontrolle unterzogen worden.
Auf der französischen Identitätskarte, mit der er sich auswies, erkannten die
Beamten mehrere Fälschungsmerkmale. Statt wie geplant nach Amsterdam zu reisen,
musste der liberianische Staatsangehörige mit einer Strafanzeige im Gepäck die
Rückreise nach Österreich antreten.
Ein polnischer Reisender war mit einem italienischen Bus in Richtung München
unterwegs. Bei der Überprüfung seines Ausweises entging den Bundespolizisten
nicht, dass es sich hierbei um die Urkunde eines ganz anderen Mannes handelt.
Nach eigenen Angaben benutzte er diesen Ausweis, weil seiner schon seit geraumer
Zeit abgelaufen sei. Ersten Ermittlungen zufolge wird die ausgehändigte Urkunde
seit Mitte November von den polnischen Behörden als abhandengekommen gesucht.
Die Beamten stellten die Urkunde sicher und zeigten den Polen wegen Missbrauchs
von Ausweispapieren an. Der 56-Jährige durfte am Montag seine Reise fortsetzen,
musste aber auf Anordnung der Staatsanwaltschaft hin als Sicherheit für das
anstehende Strafverfahren 1.000 Euro hinterlegen.
Bei der Kontrolle der Insassen eines Autos mit polnischem Kennzeichen wies sich
ein Ukrainer mit seinem Reisepass aus. Über ein Visum oder einen sonstigen
Aufenthaltstitel verfügte der 29-Jährige nicht. Seine Durchsuchung brachte einen
ukrainischen Führerschein ans Licht. Dieses Dokument war jedoch alles andere als
echt. Der Mann wurde wegen versuchter unerlaubter Einreise und Verschaffens
falscher amtlicher Ausweise angezeigt. Anschließend musste er das Land auf
Veranlassung der Bundespolizei in Richtung Österreich verlassen.
Der Fahrer eines Transporters mit britischer Zulassung wies sich bei der
grenzpolizeilichen Kontrolle mit einer lettischen Identitätskarte aus. Den
Bundespolizisten fiel auf, dass an dieser Karte mehrere Veränderungen
vorgenommen worden waren. Der Lette gab an, dass ein Freund den Ausweis wohl
vergessen hätte. Recherchen der Bundespolizei führten jedoch zu dem Ergebnis,
dass die lettischen Behörden das Dokument seit Oktober als gestohlen oder sonst
abhandengekommen ausgeschrieben hatten. Der in Lettland gemeldete 33-Jährige
konnte seine Reise im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen fortsetzen, muss
aber voraussichtlich schon bald mit einem Verfahren wegen Verschaffens von
falschen amtlichen Ausweisen rechnen.
Rückfragen bitte an:
Dr. Rainer Scharf
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Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der
Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier
Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450
Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze
besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem
etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen
Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern
sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt
die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern
und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie
über oben genannte Kontaktadresse oder unter www.bundespolizei.de
sowie unter www.x.com/bpol_by .
Weiteres Material: http://presseportal.de/blaulicht/pm/64017/6171024
OTS: Bundespolizeidirektion München
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