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Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 0001
Am Samstagmorgen, dem 1. November 2025, kam es im Kölner Hauptbahnhof zu
gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen offensichtlich gewaltorientierten
Anhängern der Vereine FC Schalke 04 und Borussia Dortmund. Mehrere Medien haben
darüber bereits berichtet.
Die Polizeipräsidenten von Dortmund, Gregor Lange, und von Gelsenkirchen, Tim
Frommeyer, nahmen am Sonntag gemeinsam Stellung zu den Ausschreitungen:
"Wir nehmen zur Kenntnis, dass sich die Spirale der Gewalt in und um die Stadien
der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga seit einigen Monaten immer schneller
dreht. Immer wieder scheinen sich vermeintliche 'Fans' aktiv zu verabreden, um
sich gegenseitig brutal zu attackieren. Das geschieht häufig abseits der
Stadien. Dabei geraten bei diesen sogenannten Drittort-Auseinandersetzungen auch
Unbeteiligte zwischen die Schläger. Polizistinnen und Polizisten, die die
Pflicht haben, solche Straftaten zu unterbinden, werden angegriffen und nicht
selten verletzt.
Diese Gewaltexzesse haben direkten Einfluss auf das Vertrauen der Polizei in die
Szene und werden Konsequenzen haben. Straftaten jeglicher Art - egal von wem sie
begangen werden - haben im Sport keinen Platz.
Wir werden hier städte- und landesübergreifend unseren gemeinsamen Beitrag
leisten, um diese Taten aufzuklären, Tatverdächtige zu identifizieren und sie
dafür zur Verantwortung ziehen. Wir werden darüber hinaus alles dafür tun, dass
das sich solche oder ähnliche Taten auch nicht Zukunft nicht wiederholen können.
Dabei arbeiten wir als Behörden eng und vertrauensvoll zusammen.
Distanz zu diesen gewalttätigen Gruppen und Personen, Stadionverbote und eine
aktive Unterstützung der behördlichen Ermittlungsarbeit, ist das was die Vereine
leisten können und müssen, um hier gemeinsam und nachhaltig etwas zu verändern.
Gemeinsames Ziel von Vereinen und Polizei muss es sein, dass künftig nicht
einige hundert Chaoten dafür sorgen, dass Fußballspiele - die für zehntausende
Menschen Feste sind - immer mehr zu aufwändigen Hochsicherheitsangelegenheiten
werden. Hintergrund
In den vergangenen Monaten kam es wiederholt zu gewalttätigen
Auseinandersetzungen zwischen Anhängern verschiedener Fußballvereine. Zu den
relevanten Fällen zählen:
13. April 2025 (Dortmund): Ausschreitungen zwischen Anhängern von Borussia
Dortmund II und Energie Cottbus. s. hierzu: https://dortmund.polizei.nrw/presse/
auseinandersetzung-vor-drittligaspiel-polizei-spricht-110-platzverweise-aus
21. September 2025 (Dortmund): Mehrere hundert Fans des FC Schalke 04 gerieten
in einem Waldstück mit Anhängern aus Dortmund und Köln aneinander. Die Schalker
hatten zuvor auf dem Rückweg von einem Auswärtsspiel die Notbremse eines Zuges
betätigt. s. hierzu: https://dortmund.polizei.nrw/presse/auseinandersetzung-zwis
chen-gewaltbereiten-fussballanhaengern-bundespolizei-und-polizei-dortmund-fertig
en-zahlreiche-strafanzeigen-und-stellen-passivbewaffnung-sicher
21. September 2025 (Abend, Gelsenkirchen): Mutmaßliche Fans des FC Schalke 04
griffen Gäste einer privaten Feier an, darunter auch Anhänger von Rot-Weiss
Essen. s. hierzu:
https://gelsenkirchen.polizei.nrw/presse/unbekannte-stuermen-feier-in-rotthausen
12. Oktober 2025 (Dublin): Bei einem Fanmarsch des FC Schalke 04 wurden
mindestens zwei Personen verletzt, nachdem sie der Gruppe im Weg standen.
In allen genannten Fällen dauern die Ermittlungen weiterhin an. Gleiches gilt
für den Vorfall vom gestrigen Samstag im Kölner Hauptbahnhof.
Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Torsten Sziesze
Telefon: 0231/132-1030
E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/
Weiteres Material: http://presseportal.de/blaulicht/pm/4971/6149691
OTS: Polizei Dortmund
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