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Neue Podcast-Folge: Spionagegenossen: Geheimdienstliche Verflechtungen zwischen der DDR und Syrien (FOTO) |
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29.08.2025 12:31 Uhr |
Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr |
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Potsdam (ots) - Geheimdienste - für viele ein Mythos, für manche ein
Schreckensbild, für die Wissenschaft ein schwer zugängliches Forschungsfeld. Dr.
Noura Chalati und Dr. Silvia-Lucretia Nicola sprechen in der aktuellen Folge von
"Zugehört" über ein wenig beleuchtetes Kapitel der Geheimdienstgeschichte: die
Beziehungen zwischen den Geheimdiensten in Syrien und der DDR zwischen 1960 und
1990.
Von Spitzeln, Foltermethoden und dem langen Schatten der Vergangenheit
In dieser Folge von Zugehört berichtet die Politikwissenschaftlerin Dr. Noura
Chalati über die bislang kaum erforschte Zusammenarbeit zwischen den syrischen
Geheimdiensten (Mukhabarat) und dem ostdeutschen Geheimdienst, der
Staatssicherheit, während des Kalten Krieges. Auf Basis von Archivfunden
rekonstruierte sie, wie autoritäre Regime Informationen, Methoden und
Machtlogiken trotz gegenseitigem Misstrauen austauschten - von Spitzelnetzwerken
bis hin zu Folterpraktiken. Dabei wird schnell deutlich: Geheimdienste sind und
waren nie rein nationale Akteure, sondern stets Teil transnationaler
Beziehungsgeflechte.
Es wird nachgezeichnet, wie historische Kontinuitäten bis in die Gegenwart
reichen. Was steckt hinter der oft erzählten Legende vom "Deutschen Stuhl"?
Welche Rolle spielten die Mukhabarat bei der Aufrechterhaltung der Machthaber in
Syrien über mehrere Dekaden? Wie lassen sich staatliche Gewalt und Verbrechen
von Geheimdiensten aufarbeiten? Ein Gespräch über Repression, Überwachung und
Bürokratie - und die schwierige Frage, wie eine Gesellschaft nach Jahrzehnten
der Totalüberwachung und Gewalt zur Aussöhnung finden kann.
Die Gesprächspartnerinnen
Dr. Silvia-Lucretia Nicola (https://zms.bundeswehr.de/de/zmsbw-ueber-uns-ueberbl
ick/zmsbw-mitarbeiter-nicola-5408846) ist Sozialwissenschaftlerin und
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Militärgeschichte und
Sozialwissenschaften der Bundeswehr im Forschungsbereich Einsatz. Neben der
Erforschung der deutsch-irakisch-kurdischen Beziehungen nach 1991 dokumentiert
und begleitet sie die Auslandseinsätze der Bundeswehr wissenschaftlich.
Dr. Noura Chalati (https://www.zmo.de/personen/noura-chalati) ist
Politikwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Internationale Beziehungen,
Geheimdienste und Naher Osten. Sie studierte in Berlin, Lyon und Edinburgh und
wurde in Berlin promoviert. Ihre Promotion entwickelt sie als Teil der
Forschungsgruppe " Learning Intelligence: The Exchange of Secret Service
Knowledge between Germany and the Arab Middle East 1960-2010 (https://www.zmo.de
/forschung/ergaenzende-forschung/forschungsgruppe-learning-intelligence/individu
al-research-projects) " am Zentrum Moderner Orient (ZMO) in Berlin.
Die Podcast-Folge können Sie auf der Website des ZMSBw (https://zms.bundeswehr.d
e/de/mediathek/spionagegenossen-geheimdienste-in-syrien-und-der-ddr-5981718)
hören.
Pressekontakt:
Oberstleutnant Michael Gutzeit
Leiter der Informationsarbeit
Telefon: 0331 9714 400
mailto:ZMSBwPressestelle@bundeswehr.org
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/171701/6106556
OTS: Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bu
ndeswehr
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Quelle: ots / newsaktuell - Pressemitteilung - Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
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