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HZA-R: Zoll deckt Hinterziehung von über 1 Million Euro Sozialversicherungsbeiträgen auf - Regensburger Bauunternehmer verurteilt (FOTO) |
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4.09.2025 11:12 Uhr |
Hauptzollamt Regensburg |
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Regensburg (ots) - Urteil nach Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit
Auf Grundlage von Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des
Hauptzollamts Regensburg wurde ein Bauunternehmer aus Regensburg zu einer
Freiheitsstrafe von zehn Monaten verurteilt. Die Strafe wurde zur Bewährung
ausgesetzt.
Der Angeklagte ist schuldig der Beihilfe zum Vorenthalten und Veruntreuen von
Arbeitsentgelt in 43 Fällen. Er hinterzog im Tatzeitraum von 2017 bis 2021
Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 1.006.288,03 Euro.
Auffällige Gewerbeanmeldungen führten zu Ermittlungen
Der Fall begann mit einem Hinweis des Gewerbeamts Regensburg. Dort waren unter
der Firmenadresse des Angeklagten über Jahre hinweg viele Gewerbeanmeldungen von
EU-Ausländern eingegangen. Alle meldeten eine Tätigkeit im Trockenbau an. Sie
gaben an, Gesellschafter verschiedener Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR)
zu sein. Auffällig war jedoch, dass deren Wohnsitze über das gesamte
Bundesgebiet verteilt waren.
Scheinselbstständigkeit aufgedeckt
Die Ermittlungen der FKS zeigten: Die Anmeldungen gingen auf den Unternehmer
zurück. Die Arbeiter wurden stundenweise bezahlt. Ihr Einkommen hing nicht vom
Gewinn der Firmen ab. Sie stellten nur ihre Arbeitskraft zur Verfügung. Der
Bauunternehmer gab ihnen genaue Anweisungen. Es waren alle Voraussetzungen für
ein normales Arbeitsverhältnis erfüllt.
Damit waren sie keine Selbstständigen, sondern Arbeitnehmer. Der Angeklagte
hätte sie bei der Sozialversicherung anmelden müssen. Das tat er aber nicht.
Geständnis vor Gericht
Vor Gericht legte der Angeklagte ein Geständnis ab. Er zeigte Einsicht und Reue.
Zitat des Leiters des Hauptzollamts Regensburg
Leitender Regierungsdirektor René Matschke, Leiter des Hauptzollamts Regensburg,
betont: "Dieser Fall zeigt deutlich, wie dreist manche Unternehmer versuchen,
durch Konstruktionen mit vermeintlich Selbstständigen Sozialabgaben zu umgehen.
Damit werden nicht nur die Sozialkassen geschädigt, sie verschaffen sich auch
unfaire Vorteile gegenüber ehrlichen Betrieben. Der Zoll wird auch künftig
konsequent gegen solche Formen der Schwarzarbeit vorgehen."
Rückfragen bitte an:
Hauptzollamt Regensburg
Nadine Striegel
Telefon: 0941 2086-1503
E-Mail: presse.hza-regensburg@zoll.bund.de
www.zoll.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/blaulicht/pm/121258/6110520
OTS: Hauptzollamt Regensburg
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Quelle: ots / newsaktuell - Pressemitteilung - Hauptzollamt Regensburg
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