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Schemmerhofen (ots) - Der Bürokratieabbau soll das Handwerk entlasten. Weniger
Papier, weniger Anträge, mehr Zeit für die eigentliche Arbeit - so lautet das
Versprechen aus Berlin. Doch in den Betrieben zeigt sich schnell: Das allein
reicht nicht. Denn die Probleme sitzen tiefer. Materialkosten bleiben hoch,
Fachkräfte fehlen, und die Digitalisierung kommt nur schleppend voran. Wer heute
einen Handwerksbetrieb führt, kämpft an allen Fronten gleichzeitig.
Natürlich wäre weniger Bürokratie gut, aber das ist nur ein kleiner Teil der
Wahrheit. Wenn wir nicht gleichzeitig in Ausbildung, Digitalisierung und
Mitarbeiterbindung investieren, nützt kein Formular der Welt etwas. Der
Handwerker braucht kein Mitleid. Er braucht Zeit, Werkzeuge und ein System, das
ihn arbeiten lässt. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum der Bürokratieabbau
nur dann Wirkung zeigt, wenn das Handwerk endlich als Ganzes gesehen wird.
Ausgangslage und Entwicklung
Seit Jahren wird angekündigt, das Handwerk durch weniger Bürokratie zu
entlasten. Digitale Formulare, reduzierte Meldepflichten und vereinfachte
Abläufe sollen den Verwaltungsaufwand senken. In den Betrieben zeigt sich jedoch
ein anderes Bild. Einzelne Änderungen greifen zwar, doch die grundlegenden
Belastungen bleiben bestehen. Hohe Materialkosten, fehlende Fachkräfte und
unvollständige Digitalisierung prägen den Alltag stärker als jedes Formular.
Viele Unternehmer sehen die politischen Maßnahmen daher als richtigen Ansatz,
jedoch als zu kleinteilig, um die tatsächlichen Herausforderungen spürbar zu
entschärfen.
Was Handwerksbetriebe heute wirklich belastet
Fachkräftemangel als Hauptproblem: Am stärksten wirkt der Mangel an
qualifizierten Mitarbeitenden. Zahlreiche Betriebe müssen Aufträge verschieben
oder ablehnen, weil die Kapazitäten fehlen. Dieser strukturelle Engpass
beeinflusst den Geschäftsablauf weitaus stärker als verwaltungstechnische
Anforderungen.
Zeitmangel und doppelte Abläufe: Auch nach dem Wegfall bestimmter
Papierpflichten bleibt die organisatorische Arbeit umfangreich. Dokumentation,
Nachweise und Baustellenkoordination laufen vielerorts parallel digital und
analog. Dadurch entsteht zusätzlicher Aufwand, obwohl eigentlich Entlastung
vorgesehen ist.
Digitalisierung ohne durchgehenden Workflow: Digitale Lösungen sind häufig
vorhanden, jedoch selten vollständig integriert. Wenn einzelne Schritte
digitalisiert, andere jedoch manuell fortgeführt werden, entsteht kein
effizienter Prozess. Statt Erleichterung entstehen zusätzliche Schnittstellen
und Abstimmungsaufwand.
Wirtschaftliche Unsicherheit: Steigende Material- und Energiekosten sowie
unzuverlässige Lieferketten belasten die Betriebe kontinuierlich. Diese Faktoren
wirken unmittelbarer als jede behördliche Vorgabe und erschweren langfristige
Planung.
Beispiele aus der Praxis
In der Praxis zeigt sich, dass Entlastung vor allem dann entsteht, wenn Betriebe
ihre Prozesse ganzheitlich strukturieren. Dort, wo digitale Systeme durchgängig
eingesetzt werden und Angebotserstellung, Zeiterfassung und Projektdokumentation
nahtlos ineinandergreifen, verringert sich der Aufwand spürbar, weil
Doppelarbeiten und Medienbrüche wegfallen.
Gleichzeitig wirkt eine stabile Personalgewinnung als entscheidender Faktor:
Gelingen Recruiting und Mitarbeiterbindung, steigt die Kapazität im Team,
wodurch sowohl der operative als auch der administrative Druck sinkt. Einige
Unternehmen setzen zudem auf strukturierte Empfehlungssysteme oder authentische
Mitarbeitertestimonials, die den Aufwand bei der Personalgewinnung reduzieren
und die Abhängigkeit von wiederkehrenden Stellenschaltungen deutlich verringern.
In der Praxis zeigt sich: Betriebe, die klare interne Abläufe, digitale
Workflows und verlässliche HR-Strukturen kombinieren, empfinden den
Verwaltungsaufwand insgesamt als deutlich geringer; unabhängig davon, wie weit
der politische Bürokratieabbau tatsächlich reicht.
Warum der Bürokratieabbau oft ins Leere läuft
Viele Anpassungen verändern lediglich die Form, nicht jedoch die Abläufe selbst.
Digitale Formulare ersetzen Papierformulare, doch der Prozess dahinter bleibt
unverändert komplex. Die eigentliche Wertschöpfung im Handwerk wird davon kaum
berührt. Gleichzeitig verstärkt der Fachkräftemangel den Druck so stark, dass
selbst sinnvolle Maßnahmen nur begrenzt Entlastung bringen.
Damit zeigt sich: Bürokratieabbau kann nur dann Wirkung entfalten, wenn er Teil
eines umfassenderen Ansatzes wird. Erst eine Kombination aus Kapazitätsaufbau,
digitaler Durchgängigkeit und klaren Betriebsstrukturen schafft spürbare
Entlastung im Alltag der Handwerksbetriebe.
Über Michael Bendl:
Michael Bendl ist Geschäftsführer der BM Digital GmbH und unterstützt
Handwerksbetriebe im Social-Recruiting. Er entwickelt digitale Strategien, um
die Sichtbarkeit seiner Kunden zu erhöhen und passende Fachkräfte zu gewinnen.
Dabei setzt er auf Werbekampagnen, Social-Media-Marketing und den gezielten
Einsatz von Videobeiträgen. Mehr Informationen unter:
https://www.bewerber-magnet.de/
Pressekontakt:
BM Digital GmbH
Vertreten durch: Michael Bendl
E-Mail: mailto:info@bewerber-magnet.de
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Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/173505/6172216
OTS: BM Digital GmbH
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