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Wilhelmshaven (ots) - Wilhelmshaven - Am Mittwoch, den 10. Dezember 2025 um 10
Uhr, wird der Hochseeschlepper "Rügen" unter dem Kommando von Kapitän Lutz
Lücken in den Marinestützpunkt Wilhelmshaven einlaufen. Der Schlepper "Rügen"
nahm zum ersten Mal an einem Einsatz im Kontingent der
NATO-Unterstützungsmission in der Ägäis teil.
Rund anderthalb Jahre nach der Indienststellung für die Deutsche Marine ist der
Schlepper "Rügen" am 12. Juni 2025 zu seinem ersten Einsatz ins Mittelmeer
aufgebrochen.
Während des Einsatzes wurden verschiedene Häfen in Griechenland und in der
Türkei angelaufen. Ein großes Highlight für die Besatzung war die feierliche
Kommandoübergabe vom türkischen auf den italienischen Verbandsführer der
Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG 2) im türkischen Aksaz Anfang August. Der
italienische Admiral besuchte am nächsten Tag den Hochseeschlepper und äußerte
seine Zufriedenheit über das Schiff mit seiner Besatzung.
"Das ist das erste Mal für ein zivil besetztes Schiff des Trossgeschwaders,
welches in solch einen Einsatz entsendet wurde", sagt Kapitän Lüken. "Für einen
Großteil meiner Mannschaft war dies eine komplett neue Erfahrung. Doch jedes
Besatzungsmitglied des Schleppers 'Rügen' hat seinen Teil für eine erfolgreiche
Durchführung beigetragen", führt er weiter fort.
Der Hochseeschlepper "Rügen" legte ca. 17.000 Seemeilen, das entspricht in etwa
31.484 Kilometer, zurück und läuft mit einer Besatzungsstärke von 24 Personen
ein. Neben der Stammbesatzung von 20 Personen befinden sich zwei weitere
Zivilbeschäftigte und zwei Soldaten zur Personalunterstützung an Bord.
Hintergrundinformationen
Neben den Einsätzen, die vom Bundestag mandatiert sind, beteiligt sich die
Deutsche Marine laufend an den vier multinationalen Flottenverbänden der NATO -
wie an der SNMG 2. Für diese stellt die Deutsche Marine permanent Schiffe und
Boote ab. Die Teilnahme an den NATO-Verbänden gehört auch in Friedenszeiten zu
Deutschlands Verpflichtungen gegenüber dem Bündnis. Diese NATO-Verbände gibt es
seit Jahrzehnten.
Die NATO-Aktivität in der Ägäis ist der Beitrag der NATO zur Bewältigung der
Flüchtlings- und Migrationskrise. Sie wurde im Februar 2016 auf Antrag
Deutschlands, Griechenlands und der Türkei mit dem Ziel beschlossen, die
Flüchtlingsströme durch die Ägäis schnell und erheblich zu reduzieren. Mit den
Aktivitäten beabsichtigt die NATO, zu einem Lagebild für die griechische und
türkische Küstenwache sowie der europäischen Grenzagentur FRONTEX beizutragen.
Die NATO-Kräfte unterstützen durch Seeraumüberwachung und dem Austausch von
Lageinformationen, um die beteiligten Behörden bei ihrem Einsatz gegen Schlepper
und deren Netzwerke zu unterstützen.
Hintergrundinformationen Hochseeschlepper "Rügen"
Der Hochseeschlepper "Rügen", erfüllt die Anforderungen der heutigen maritimen
Industrie optimal. Das Schiff verfügt über fortschrittliche Zugsysteme und
Schleppausrüstungen und ist in der Lage unter Volllast bis zu 21.000 Tonnen im
Seegebiet A3 bis zum sicheren Hafen zu schleppen. Unter Seegebiet A3 sind
diejenigen Seeräume zu verstehen, die außerhalb der Küstengewässer liegen, zum
Beispiel der Atlantische Ozean und die westlich gelegenen britisch-irischen
Seegrenzen. Der Schlepper verfügt über ein Arbeitsboot und bietet zudem die
Möglichkeit zusätzliches Personal einzuschiffen. Einsätze, wie in der Ägäis,
können somit optimal begleiten werden.
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Presse- und Informationszentrum Marine
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