Wuppertal (ots) - Ausgezeichnet: Die GEPA ist "Sieger des Deutschen
Nachhaltigkeitspreises für Unternehmen 2026" in der Branche "Kaffee, Tee und
Gewürze". Eine unabhängige Jury mit Expert*innen aus Wirtschaft, Forschung und
Zivilgesellschaft kürte die GEPA zum "renommierten Fair-Trade-Pionier". In der
Endrunde setzte sich das Unternehmen gegen drei weitere Finalisten durch. "Die
GEPA fokussiert sich ausschließlich auf Fairen Handel", heißt es in dem
Kurzporträt zur Ehrung. "Das Unternehmen engagiert sich für eine klimagerechte
Produktion und Logistik, reduziert kontinuierlich den eigenen CO2-Fußabdruck.
Weitere Aktivitäten liegen in der politischen Interessensvertretung,
Bildungsarbeit und Öffentlichkeitsarbeit zugunsten eines gerechteren
Welthandels". GEPA-Geschäftsführer Matthias Kroth sieht "gegenseitiges
Vertrauen, gewachsen durch zum Teil jahrzehntelange Partnerschaft" als "Basis
für den Erfolg - neben fairen Preisen, kontinuierlichem Austausch und
Qualifizierung auf beiden Seiten." Sein Wunsch für die Zukunft zum 50-jährigen
Jubiläum in diesem Jahr: "Wir möchten, dass Fairer Handel Normalität wird."
Zweistufiger Wettbewerb
Im zweistufigen Wettbewerb der Nachhaltigkeitsplattform Score4more wurden
Aspekte wie Innovation, Transformation, Kund*innenwirkung, Biodiversität,
Abfallmanagement, Emissionsreduktion, Klimaschutz und Wertschöpfungsketten
bewertet. Neben den Angaben auf der Plattform berücksichtigte die Jury auch
Nachhaltigkeitsberichte und veröffentlichten Daten. Nach einem ersten Voting
wurden rund zehn Vorreiter pro Branche nominiert und konnten ihr Profil
aktualisieren. Die Branchenjury entschied anschließend über die Finalisten und
Sieger. https://unternehmen.nachhaltigkeitspreis.de/kaffee-tee-gewuerze
Der Preis wird am 5. Dezember feierlich in Düsseldorf übergeben.
Beispiel Kaffee
Die GEPA hat 1986 mit dem "organico" den bundesweit ersten fairen Bio-Kaffee auf
den Markt gebracht. Nach den Kriterien des Fairen Handels zahlt sie immer Preise
über Weltmarkt-Niveau - auch beim aktuellen Allzeithoch. Aus dem
unternehmenseigenen Fonds finanziert sie Anpassungsmaßnahmen an die Klimakrise,
z.B. Aufforstung und Baumschulen. Sie organisiert Workshops mit den
Kaffeepartnern wie Schulungen zur EU-Bioverordnung, Trainings zu Preisrisiko-
und Qualitätsmanagement. Darüber hinaus hat die GEPA mehrere Kaffeepartner in
Online-Meetings zur EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten beraten. Mit
"APROLMA" (Honduras) und "FEDECOCAGUA" (Guatemala) bietet die GEPA zwei Kaffees
an, die im Ursprungsland geröstet und verpackt werden. Insgesamt zwölf
Mitglieder der Frauenkooperative APROLMA haben sich weitergebildet - von Rösten
über Qualitätssicherung bis hin zu Verpacken und Etikettieren. Dies sorgt für
mehr Beschäftigung - in der Kooperative und in den Zulieferbetrieben.Durch die
langjährige Zusammenarbeit mit der GEPA hat auch der Kooperativen-Dachverband
ACPCU (Uganda) Erfolgsgeschichte geschrieben. John Nuwagaba, Geschäftsführer:
"Zu Beginn unserer Partnerschaft 2008 hatten wir nur Rücklagen von 750 Euro. Die
GEPA hat eine Vorfinanzierung organisiert und drei Container abgekauft. Der
erste Umsatz lag bei 20.000 Euro. Jetzt erzielen wir 18 Millionen Euro im Jahr."
Beispiel Tee
Die GEPA hat 1987 den weltweit ersten Bio-Tee auf den Markt gebracht - gegen
Widerstände der Teeindustrie. Vor über 35 Jahren haben TPI, der Öko-Verband
Naturland und die GEPA den ersten fairen Bio-Teegarten in Darjeeling aufgebaut.
Die Zusammenarbeit zwischen der GEPA und TPI war und ist für viele in Indien ein
Vorzeigebeispiel. Auch in Sachen Mitbestimmung der Arbeiter*innen in den
Teegärten gehört TPI zu den Pionieren. Der Teegarten Samabeong in Darjeeling ist
der bekannteste im Bio- und Fair Trade-Bereich und er wird von einer Frau
geleitet - was immer noch eine Seltenheit in der indischen Teebranche ist. Mit
Geldern der GEPA und dem Klimafonds der EFTA (European Fair Trade Association)
konnte TPI insgesamt zwei Wasserauffangbecken für ein besseres Mikroklima im
Teegarten finanzieren. Die Rooibos-Kooperative WORC hat mit Geldern der GEPA
eine Baumschule eröffnet. Sie liefert für alle Mitglieder der Kooperative
kostenlose Rooibos-Setzlinge und Raum zum Ausprobieren von neuen
widerstandsfähigen Kreuzungen.
Als Fair Trade-Pionierin steht die GEPA seit 50 Jahren für Transparenz und
Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit (Gründungsdatum: 14.05.1975). Wir handeln als
größte europäische Fair Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial
engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa. Durch
faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen haben die Partner mehr
Planungssicherheit. Hinter der GEPA stehen MISEREOR, Brot für die Welt, die
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), der Bund der
Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Kindermissionswerk "Die
Sternsinger". Für ihre Verdienste um den Fairen Handel und die Nachhaltigkeit
ist die GEPA vielfach ausgezeichnet worden, u. a. beim Deutschen
Nachhaltigkeitspreis mit TOP3 in der Kategorie "Unternehmenspartnerschaften
2020" für die langjährige Zusammenarbeit mit dem Teepartner Tea Promoters India
und mit dem "CSR-Preis der Bundesregierung 2020" in der Kategorie
Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement" sowie Ende 2023 mit dem German
SDG-Award Kategorie "Unternehmen". Als eines von wenigen Unternehmen in
Deutschland hat sich die GEPA nach dem Garantiesystem der WFTO prüfen lassen.
Näheres zu Preisen und Auszeichnungen sowie zur GEPA allgemein unter
http://www.gepa.de , alle Produkte unter http://www.gepa-shop.de .
Mitgliedschaften:
- World Fair Trade Organization (WFTO)
- European Fair Trade Association (EFTA)
- Forum Fairer Handel (FFH)
Pressekontakt:
GEPA - The Fair Trade Company
Barbara Schimmelpfennig
Pressesprecherin
Fon: 0202 - 266 83 60
Fax: 0202 - 266 83 10
Mail: mailto:presse@gepa.de
GEPA-Weg 1
42327 Wuppertal
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/43796/6130360
OTS: GEPA mbH
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