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 Berlin (ots) - Autodiebstahl nimmt wieder zu - insbesondere Fahrzeuge in
Ballungsräumen sind gefährdet. Moderne Technik wie Keyless-Go-Systeme macht es
Dieben aktuell oft noch leicht. Die Verti Versicherung AG informiert über die
Tricks von Autodieben und gibt Tipps zur Prävention.
 Nach einem pandemiebedingten Rückgang steigen die Zahlen der Autodiebstähle seit
2023 wieder deutlich an. Die Gründe dafür sind vielschichtig: Das internationale
Verschieben gestohlener Fahrzeuge ist wieder möglich, gestiegene Preise machen
das Zerlegen und Weiterverkaufen von Fahrzeugen immer lukrativer und technische
Entwicklungen wie Keyless-Go-Systeme erweisen sich oft als Sicherheitsrisiko.
 
 Allerdings sind die regionalen Unterschiede beim Autodiebstahl gravierend. Eine
Statistik des Gesamtverbands der Versicherer (GDV) zeigt: In Berlin liegt die
"Klauquote" beim 13-Fachen des Bundesdurchschnitts. Auf dem zweiten Platz liegt
Hamburg. "Autodiebe nutzen oft die Anonymität in städtischen Umgebungen", so
Alexander Held, Kfz- und Versicherungsexperte bei der Verti Versicherung AG. Das
am stärksten betroffene Flächenland ist Brandenburg, während in den süddeutschen
Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz deutlich
weniger Autos gestohlen wurden.
 
 "Es werden nicht immer die teuersten Autos gestohlen"
 
 Die Liste der am häufigsten gestohlenen Modelle variiert von Jahr zu Jahr.
Auffällig ist jedoch, dass nicht zwangsläufig die teuersten Marken und Modelle
betroffen sind. "Gerne gestohlen werden SUVs der Oberklasse und der oberen
Mittelklasse", sagt Held unter Bezugnahme auf den GDV sowie die hauseigene
Statistik. Entscheidend sei für Diebe offenbar, wie gut sich ein Fahrzeug im
Ausland verkaufen lässt, wie gefragt die Ersatzteile sind und ob das Modell über
unsichere Zugangssysteme verfügt. "Aktuell sind unter anderem Fahrzeuge mit
Keyless-Go-Technologie besonders gefährdet. Bei diesen kann das Funksignal des
Schlüssels von Dieben abgefangen und verlängert werden, so dass die Diebe das
Auto starten und entwenden können", berichtet der Versicherungsexperte.
 
 Im Falle eines Diebstahls greift die Kaskoversicherung - vorausgesetzt, sie
wurde abgeschlossen. Verpflichtend für Autofahrer ist lediglich die
Kfz-Haftpflicht, sie deckt Diebstahl jedoch nicht ab. Held ergänzt: "Umfasst Ihr
Tarif eine Neuwertentschädigung bzw. Kaufwertentschädigung, zahlt der
Versicherer im Falle eines Diebstahls mindestens sechs Monate lang den Neupreis
bzw. bei Gebrauchtwagen den Kaufwert des Fahrzeuges. Die Fristen variieren dabei
je nach Versicherer und Tarif." Bei Verti können Autofahrer 36 Monate lang eine
Neuwertentschädigung erhalten.
 
 Für Fahrzeughalter interessant zu wissen: "Die Höhe der Versicherungsprämie
hängt unter anderem auch von der Typklasse des Fahrzeugs ab. Diese wird jährlich
angepasst. Modelle mit hoher Diebstahlquote steigen in der Typklasse - und damit
wird die Versicherung teurer", so der Versicherungsexperte. Für Versicherer sei
die Typklasse insofern ein wichtiges Instrument zur Risikobewertung, für Kunden
könne sie ein relevanter Faktor bei der Wahl eines neuen Fahrzeugs sein. "Denn
wie teuer die Versicherung wird, spielt ja bei vielen eine vorrangige Rolle bei
der Kaufentscheidung", weiß Held.
 
 "Sich nur den Ausweis zeigen zu lassen schützt nicht vor Unterschlagung"
 
 Damit die Versicherung im Schadenfall zahlt, müssen Versicherte bestimmte
Vorgaben einhalten. Der Diebstahl muss unverzüglich bei der Polizei gemeldet und
der Versicherung angezeigt werden. Alle Fahrzeugschlüssel und Papiere sind
vorzulegen und das Fahrzeug muss ordnungsgemäß abgemeldet werden.
 
 Ein Sonderfall beim Thema Diebstahl ist der Autoverkauf: Bei Probefahrten muss
der Verkäufer mit im Fahrzeug sitzen - andernfalls handelt es sich um
Unterschlagung, und die Versicherung zahlt nicht. "Es genügt nicht, sich einfach
den Ausweis geben zu lassen - der kann gefälscht oder gestohlen sein", sagt
Held.
 
 Präventive Maßnahmen sind immer sinnvoll, um das Risiko eines Diebstahls zu
senken. "Fahrzeuge sollten stets abgeschlossen und möglichst in Garagen oder gut
beleuchteten Straßen geparkt werden. Keyless-Systeme lassen sich durch spezielle
Metallboxen sichern, die das Funksignal blockieren", rät der
Versicherungsexperte.
 
 Keine Wertgegenstände im Auto lassen
 
 Was oft nicht beachtet wird, aber ebenfalls wichtig ist: Keine Wertgegenstände
im Fahrzeug zurücklassen. "Und auch keine Jacken oder Taschen, die potenziell
Portemonnaie oder Handy enthalten könnten - wegen solcher Nachlässigkeiten sind
schon viele Autos aufgebrochen worden", berichtet Held. Laut Polizei würden
Wertgegenstände aus Autos noch deutlich häufiger gestohlen als Autos selbst -
und diese Diebstähle sind nicht durch die Kfz-Versicherung abgedeckt.
 
 Die wichtigste Absicherungsmaßnahme gegen Autodiebstahl ist Held zufolge der
Abschluss einer Teil- oder Vollkaskoversicherung, die den Diebstahl des
Fahrzeugs abdeckt. "Schließlich bleibt trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein
Restrisiko immer bestehen - egal in welcher Region man wohnt."
 
 Pressekontakt:
 
 Verti Versicherung AG
Sonja Schmitt
Pressesprecherin
Telefon: +49 3328 424 -3998
E-Mail: mailto:presse@verti.de
Rheinstraße 7A
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 Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/43258/6147162
OTS: Verti Versicherung AG
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