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Stellenwert der Wasserkraft bei der Energiegewinnung in Deutschland
Bei Nutzung von Wasserkraft zur Energiegewinnung sind in Deutschland in erster Linie Lauf- und Speicherkraftwerke sowie Pumpspeicherkraftwerke von Bedeutung. Unterschiedliche Turbinentypen treiben Generatoren an, deren Wirkungsgrad mit durchschnittlich 90 Prozent außerordentlich hoch ist.
Potenziale der Wasserkraftwerke bezüglich erneuerbarer Energiegewinnung
Natürlich sind die jeweiligen geografischen Gegebenheiten für die Energiegewinnung mittels Wasserkraft ganz entscheidend. Deshalb kann sich jeder leicht vorstellen, dass sich die Nutzung der Wasserkraft in Deutschland vor allem auf die Mittelgebirgsregionen und das Voralpenland konzentriert. In den Bundesländern Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Thüringen finden sich an einigen Orten ideale natürliche Bedingungen: Höhendifferenzen und Abflussmengen von Seen oder Flüssen ermöglichen eine effektive Energieerzeugung. Laut Energieexperten sind die Potenziale derzeit längst nicht ausgeschöpft. Moderne Technik könnte in naher Zukunft zu einer immensen Steigerung der Energieausbeute durch die Nutzung des Wassers führen. Dabei stehen Steigerungen von bis zu 2000 MW zur Diskussion. Andererseits gibt es Bedenken bezüglich der Gewässerökologie und des Naturschutzes. Deshalb gehört der sensible Umgang mit der Natur zu einer der wichtigsten Herausforderungen beim zukünftigen Neu- und Ausbau von Wasserkraftanlagen.
Zahlen und Fakten
Aufgrund der finanziellen Anreize, die im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) festgeschrieben sind, geht die Branche bis 2020 von einem starken Zuwachs bezüglich der sogenannten "Kleinen Wasserkraft" aus. Kleinwasserkraftwerke sind in Deutschland und Europa Anlagen, die maximal bis zu 10 MVA Leistung erzeugen. Sie befinden sich an kleinen Flüssen ohne Speichersee und verfügen über Wasserbecken verschiedenster Bauart. Typische Beispiele hierfür sind Trinkwasserkraftwerke, die den überschüssigen Druck in Energie umwandeln oder Kleinkraftwerke, die die Energie von Fließgewässern nutzen.
Durch die stetig steigenden Preise fossiler Brennstoffe rücken jedoch auch zunehmend Investitionen in große Wasserkraftanlagen in den Fokus der Aufmerksamkeit. Die Experten sprechen davon, dass ein Großteil der finanziellen Mittel aus dem EEG in die Förderung des Landschafts- und Naturschutzes investiert werden könne, um Schäden durch den Neu- und Ausbau großer Wasserkraftwerke zu kompensieren. Die Stromproduktion aus Wasserkraft könne so bis 2020 auf jährlich 32 Milliarden kWh gesteigert werden. Besonderes Augenmerk sei auf die Reaktivierung bereits bestehender, jedoch stillgelegter Anlagen zu legen. Diese müssen modernisiert und ökologisch verträglich gestaltet werden. Der Bau von Fischtreppen ist beispielsweise ein wichtiger Schritt zur Wahrung des ökologischen Gleichgewichtes. Wer mehr über Wasserkraftwerke und deren Funktionsweise erfahren möchte, findet eine schöne Erklärung auf naturenergieplus.de
Quelle: statista.com
Flexible Stromversorgung
Im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien kommt der Flexibilität des Stromversorgungssystems eine ganz entscheidende Bedeutung zu. Diesbezüglich spielen schon heute die verschiedenen Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke eine wichtige Rolle. Aktuell stehen in Deutschland 10 Gigawatt Leistung quasi auf Abruf bereit, was etwa der Leistung von 12 Kohlekraftwerken entspricht. Bis 2020 soll dieser Wert auf ungefähr 13 Gigawatt steigen. Die Speicherwerke gewinnen somit beim Ausgleich der Schwankungen aus Wind- und Sonnenenergiegewinnung eine immer größere Bedeutung. Dass Erneuerbare Energien zweifelsohne auf dem Vormarsch sind, belegt folgende Statistik.
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