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POL-E: Essen: Illegaler Handel mit Pyrotechnik - Ermittler stellen über eine halbe Tonne Sprengstoff sicher (FOTO) |
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| 12.12.2025 14:27 Uhr |
Polizei Essen |
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Essen (ots) - 45356 E.-Vogelheim / 45141 E.-Nordviertel / 45143 E.-Altendorf: Am
gestrigen Morgen (11. Dezember) durchsuchten die Sprengstoffermittler des
Kriminalkommissariats 11 wegen des Verdachts des illegalen Handels mit
hochexplosiver Pyrotechnik mehrere Örtlichkeiten in Essen. Dabei stellten die
Ermittler mehr als eine halbe Tonne Sprengstoff sicher. Spezialisten des
Landeskriminalamts (LKA) unterstützten beim fachgerechten Abtransport der
aufgefundenen Sprengmittel.
Im November erhielt die Polizei Essen einen anonymen Hinweis, wonach an mehreren
Orten in Essen illegal mit hochexplosiver Pyrotechnik der Kategorie F4 gehandelt
werde. Durch umfangreiche Ermittlungen konnte der Hinweis verifiziert und ein
26-Jähriger mit deutscher und libanesischer Staatsangehörigkeit als
Tatverdächtiger ausgemacht werden. Am heutigen Morgen durchsuchten Beamte des
Kriminalkommissariats 11 seine Wohnanschrift an der Welkerhude sowie zwei
weitere Objekte an der Hirtsieferstraße und der Ostermannstraße.
In Kellerräumen an der Ostermannstraße und der Hirtsieferstraße sowie im
Fahrzeug des Tatverdächtigen fanden die Ermittler große Mengen hochexplosiver
Pyrotechnik der Kategorie 4, die offenbar illegal aus dem Ausland importiert
wurde. Allein das enthaltene Nettoexplosivstoffgewicht betrug mehr als eine
halbe Tonne.
Aufgrund der erheblichen Explosionsgefahr und der unsachgemäßen Lagerung wurden
Entschärfer des LKA hinzugezogen. Mit zwei speziell ausgestatteten Lkw konnten
sie den sicheren Abtransport der Pyrotechnik gewährleisten.
Bei den Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte zudem u.a. zwei
Schreckschusswaffen samt Munition sicher.
Die Polizei Essen ermittelt nun u.a. wegen diverser Verstöße gegen das
Sprengstoffgesetz. Die Herkunft der Pyrotechnik sowie die weiteren Vertriebswege
des Tatverdächtigen sind Teil der weiteren Ermittlungen.
Pyrotechnik der Kategorie F4 umfasst professionelle Feuerwerkskörper mit hoher
Explosivkraft, die nicht für den öffentlichen Verkauf oder privaten Gebrauch
zugelassen sind. Der Erwerb, Besitz und die Verwendung sind ausschließlich
Personen erlaubt, die über eine staatliche Fachkundeprüfung, eine
sprengstoffrechtliche Erlaubnis nach Sprengstoffgesetz (SprengG) sowie eine
behördliche Lagergenehmigung verfügen.
Solche Feuerwerkskörper enthalten vielfach höhere Mengen Explosivstoff als
handelsübliche Silvesterraketen und bergen ein hohes Risiko unkontrollierter
Explosionen - insbesondere bei unsachgemäßer Lagerung, Transport oder
Manipulation. Bereits geringe Übermengen, Feuchtigkeit, Funken oder
Erschütterungen können schwere Explosionen auslösen, die lebensgefährliche
Verletzungen und erhebliche Gebäudeschäden verursachen können.
Mit Blick auf den bevorstehenden Jahreswechsel warnt die Polizei Essen
eindringlich vor dem Kauf und der Verwendung illegaler oder nicht zugelassener
Pyrotechnik. Diese Produkte können unberechenbar reagieren und führen jedes Jahr
zu schweren Verletzungen und erheblichen Sachschäden. Die Polizei empfiehlt
daher, ausschließlich Feuerwerkskörper zu erwerben, die über eine gültige
CE-Kennzeichnung verfügen und im regulären Handel erhältlich sind.
Darüber hinaus appelliert die Polizei Essen, beim Abbrennen von Feuerwerk die
gesetzlichen Vorgaben strikt einzuhalten, ausreichende Sicherheitsabstände zu
beachten und insbesondere Kinder vor den Gefahren unsachgemäßer Nutzung zu
schützen. /hey
Rückfragen bitte an:
Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
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Quelle: ots / newsaktuell - Pressemitteilung - Polizei Essen
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