Sachsen-Anhalt/Kriminalität/Sicherheit (ots) - Halle. Tausendfach versuchen
Betrüger jedes Jahr, Senioren in Sachsen-Anhalt um ihr Geld zu bringen. Das
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montagausgabe)
anhand neuer Zahlen aus dem Landesinnenministerium. Demnach registrierte die
Polizei im ersten Halbjahr 2025 mehr als 1.200 Betrugsstraftaten gegen
Über-60-Jährige. Hinzu kamen 2.000 Taten, die aus dem Ausland heraus begangen
wurden und deshalb bei der Polizei gesondert erfasst sind. Unter den Fällen
waren beispielsweise Enkeltricks, Schockanrufe und Betrug mit vorgetäuschten
Spendensammlungen.
Erfragt hat die Daten der Grünen-Landtagsabgeordnete Sebastian Striegel.
"Schockanrufe und Enkeltricks sind ein extrem verbreitetes Phänomen", sagte er
der MZ. "Schaden für Ältere können wir verhindern, wenn wir Freundinnen, Oma,
Opa oder Eltern vor solchen Situationen warnen. Wichtig ist, gemeinsam zu
besprechen, was man im Fall eines verdächtigen Anrufs machen sollte." Vor allem
bei Taten, die aus dem Ausland heraus begangen wurden, war die Erfolgsquote bei
Polizeiermittlungen niedrig. Nur drei Prozent der Fälle wurden 2025 bisher
aufgeklärt, so das Innenministerium. Ein Grund dafür ist, dass viele Täter
manipulierte Telefonnummern nutzen, um ihre wahren Identitäten gegenüber
Betrugsopfern und Ermittlern zu verschleiern. Die Aufklärungsquote bei
Auslandstaten sei "zu gering", kritisierte Striegel.
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OTS: Mitteldeutsche Zeitung
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