Sachsen-Anhalt (ots) - Die Landesregierung hat derzeit die einmalige Chance, die
Versorgung der Pflegebedürftigen in Sachsen-Anhalt nachhaltig zu gewährleisten.
In der aktuell tagenden Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft zur Zukunft der
Pflegeversicherung müsse sich Ministerin Petra Grimm-Benne für kurzfristig
wirksame Maßnahmen einsetzen. Das hat die Landesvorsitzende des Bundesverbandes
privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Sabine Kösling, bei der
Mitgliederversammlung des Verbandes gefordert.
Die Landesregierung müsse die fragile Finanzsituation bei den Kostenträgern und
Pflegeeinrichtungen entschärfen, so Kösling. "Die Pflegeversicherung muss viele
Kosten stemmen, für die sie eigentlich nicht zuständig ist. Wenn diese
systemfremden Leistungen wie Rentenpunkte für pflegende Angehörige oder die
Behandlungspflege im Heim endlich den eigentlich zuständigen Töpfen zugeordnet
werden, werden Milliarden frei, um Pflegebedürftige finanziell zu entlasten."
Damit werde eine Anhebung der Sachleistungsbeträge möglich, die einen relevanten
Beitrag dazu leisten würde, die starke Kostenentwicklung der zurückliegenden
Jahre angemessen abzubilden. "Pflegebedürftige müssen sich die Versorgung, die
sie benötigen, wieder leisten können", so die bpa-Landesvorsitzende. "Darüber
hinaus müssen die Leistungsbeträge insbesondere für die Tagespflege, ambulant
betreute Wohngemeinschaften, die Verhinderungspflege und die Kurzzeitpflege
spürbar angehoben werden, da sie maßgeblich zur Entlastung der pflegenden An-
und Zugehörigen beitragen."
Die Länder müssten gemeinsam mit dem Bund ihre Verantwortung für eine
professionelle, ausfinanzierte und zukunftsfähige Pflege in Deutschland
wahrnehmen. "Die Pflegeversicherung muss ihr zentrales Versprechen wieder
erfüllen und Menschen vor dem Abrutschen in die Sozialhilfe bewahren", so
Kösling.
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