Berlin (ots) -
- Klimacamp mit Klimastreik vom 4. bis 7. September auf Borkum: DUH und Fridays
for Future demonstrieren gegen Gasbohrungen im Wattenmeer
- DUH klagt mit Stadt Borkum und Bürgerinitiative weiter gegen Genehmigungen der
Bohrungen auf deutscher und niederländischer Seite
- Klimaprotest muss Druck machen: Trotz laufender Gerichtsverfahren drohen
irreparable Schäden im Weltnaturerbe und an EU-rechtlich geschützten Riffen
Der niederländische Konzern One-Dyas plant Erdgasbohrungen vor Borkum in
unmittelbarer Nähe zum UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. Die Deutsche Umwelthilfe
(DUH) klagt gemeinsam mit der Stadt Borkum und der Bürgerinitiative Saubere Luft
Ostfriesland e.V. gegen Genehmigungen in Deutschland und in den Niederlanden
sowie gegen die Verlegung eines Stromkabels, mit dem die Gasförderplattform
angeblich klimaneutral betrieben werden soll.
Gerade jetzt ist Protest auf Borkum besonders wichtig: Mit dem bevorstehenden
Beginn der Bauarbeiten drohen unumkehrbare Schäden an sensiblen Ökosystemen,
während die Gerichte in den Hauptverfahren noch nicht entschieden haben. Die DUH
demonstriert deshalb gemeinsam mit Fridays for Future vom 4. bis 7. September
2025 im Klimacamp auf Borkum und lädt zum Klimastreik am Freitag, den 5.
September um 12 Uhr am Inselbahnhof ein. Das Camp bietet Workshops, Konzerte und
Lesungen unter anderem mit Klimaaktivistin Luisa Neubauer.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Obwohl Energieministerin
Reiche die Alarmstufe Gas erst kürzlich auf die Frühwarnstufe herabgesetzt hat,
liefert die Bundesregierung Borkum und das Wattenmeer der fossilen
Industrialisierung aus. Das ist nicht nur ein klimapolitischer Rückschritt,
sondern beweist auch mangelnden Respekt gegenüber den noch laufenden
Gerichtsverfahren. Wertvolle Riffe und bedrohte Tiere wie der Schweinswal dürfen
nicht zu den Opfern fossiler Profitgier werden. Wir machen deshalb gemeinsam mit
Fridays for Future Druck und gehen auch gerichtlich mit der Stadt Borkum und der
Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland gegen die umweltschädlichen
Gasbohrungen vor Borkum vor."
Nele Evers, Fridays for Future: "Die geplanten Gasbohrungen vor Borkum stehen
sinnbildlich für den fatalen klimapolitischen Kurs der Regierungskoalition.
Anstatt konsequent auf den Ausbau erneuerbarer Energien zu setzen, verschärft
diese Politik die Klimakrise weiter und trägt dazu bei, unsere Abhängigkeit von
fossilen Energien auf Jahrzehnte zu zementieren. Damit sendet die
Bundesregierung ein fatales Signal: Die Zukunft meiner Generation und der Schutz
des einzigartigen Wattenmeers wiegen offenbar weniger als kurzfristige
Profitinteressen eines Konzerns. Politik, die so offensichtlich an den
Bedürfnissen der Menschen vorbei gemacht wird, dürfen wir nicht hinnehmen.
Deshalb protestieren wir am Ort der Klimazerstörung, um der Bundesregierung
unmissverständlich zu zeigen: Rückschritte bei Klima- und Naturschutz werden wir
nicht akzeptieren!"
Beim Klimacamp und Klimastreik besteht die Möglichkeit für Pressefotos und
Interviews. Vor, während und nach dem Klimastreik am Freitag, den 5. September
sowie am Samstag, den 6. September stehen Sascha Müller-Kraenner,
DUH-Bundesgeschäftsführer, und Constantin Zerger, DUH-Leiter Energie und
Klimaschutz, für Pressegespräche zur Verfügung.
Über Ihr Interesse und eine Anmeldung unter mailto:presse@duh.de freuen wir uns.
Teilnehmende:
- Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
- Constantin Zerger, Bereichsleiter Energie und Klimaschutz
Datum:
Freitag, 5. September und Samstag, 6. September 2025
Ort:
Borkum, Margarethe-Giese-Platz am Inselbahnhof
Link:
Fotos von Klimacamp und Klimastreik finden Sie am Freitag, den 5. September ab
14 Uhr hier: https://cloud.fridaysforfuture.is/apps/memories/s/rBismFjLW4LCoE5
Pressekontakt:
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, mailto:presse@duh.de
http://www.duh.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/6106205
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
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