Sachsen-Anhalt/Jugendschutz/Social Media (ots) - Halle. Bundesbildungsministerin
Karin Prien (CDU) hat sich für strengere Social-Media-Regeln für Kinder und
Jugendliche in Deutschland ausgesprochen. Das berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Samstagausgabe). "Es geht um die Frage: Wie
schaffen wir es, dass Kinder und Jugendliche gesund aufwachsen?", sagte Prien am
Freitag in Magdeburg. "Dass sie nicht zu früh zu lange Bildschirmzeiten haben,
die sich auf ihre körperliche und psychische Gesundheit auswirken." Es müsse
diskutiert werden, wie früh Kinder und Jugendliche Zugang zu sozialen
Onlinemedien wie Tiktok, Youtube und Instagram haben sollten, sagte die
Ministerin.
Konkrete Vorschläge hatte Mitte August die Nationale Wissenschaftsakademie
Leopoldina in Halle gemacht. Die Wissenschaftler sprachen sich für ein
Social-Media-Verbot für Kinder unter 13 Jahren aus. Für 13- bis 15-Jährige solle
Social Media nur nach elterlicher Zustimmung nutzbar sein, so die Forscher. Die
Leopoldina-Studie empfiehlt zudem Smartphone-Verbote in Kitas und Schulen bis
zur zehnten Klasse.
Prien sagte am Freitag: "Ich bin sehr dankbar für die Studie der ,Leopoldina'."
Sie gebe den aktuellen Stand der Forschung wieder. "Es ist im Grunde die erste
große deutsche Stellungnahme von wissenschaftlicher Seite, die sagt, es gibt
eine überwiegende Wahrscheinlichkeit, dass Veränderungen und Verschlechterungen
bei der mentalen und körperlichen Gesundheit etwas mit Social-Media-Nutzung zu
tun haben", so die Ministerin. Kommende Woche werde sie eine Expertenkommission
vorstellen, die Vorschläge für die Bundesregierung vorlegen soll. Ergebnisse
soll es Mitte 2026 geben, so Prien.
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