Köln (ots) - Der Ukraine-Krieg hat eine Diskussion über deutsche Truppen als
Sicherheitsgarantien entfacht. Im Rahmen seiner NATO-Beitragsverpflichtungen
muss Deutschland zusätzliche Truppen aufbauen. Doch woher kommen die wehrfähigen
Menschen, die Deutschland und Europa schützen sollen? Die 49.200 Reservisten und
181.556 Soldaten und Soldatinnen in Uniform reichen dafür kaum aus. Im Ernstfall
braucht es wehrfähige Menschen, die derzeit in Wirtschaft und Verwaltung
arbeiten. Genau hier beginnt die Verantwortung der Arbeitgeber: Aktuelle
Personalstrategien berücksichtigen weder die Erfassung von Reservisten noch die
Festlegung eines Unabkömmlichkeitsstatus.
Eine Analyse von ArbeitgeberGold hat gezeigt, dass 84 % der Arbeitgeber auf
diesen Krisenfall gar nicht vorbereitet sind, die übrigen nur unzureichend.
Grundlage bildeten dabei eigene Auswertungen von 400 Geschäftsberichten
mittelständischer Unternehmen und DAX-Konzernen sowie 120 offiziellen Haushalts-
und Personalunterlagen öffentlicher Verwaltungen. Ergänzt wurde die Untersuchung
durch interne HR-Strukturerhebungen.
Studienergebnisse: So trifft es Arbeitgeber im Ernstfall
- Zwei Drittel aller Arbeitgeber hängen an MINT-Fachkräften - diese Gruppe (70%
Männer, 25-44 Jahre) wäre im Krisenfall als Erste betroffen.
- Fehlen nur 10% in Fertigung, IT, Engineering, ÖPNV und Verwaltung steigt das
Risiko für Systemausfälle überproportional an.
- Bis zu 20 % Umsatzeinbruch droht dem Mittelstand durch Produktionsstillstand
und Lieferkettenrisiken.
- Fast 80 % der Verwaltungen sind von wenigen IT-Schlüsselpersonen abhängig.
Fällt ein Administrator aus, kommt es zu massiven Störungen, im Falle einer
Einberufung verschärft sich dieses Risiko.
Fazit: Kein untersuchtes Unternehmen und keine Verwaltung sind ausreichend
vorbereitet. Fehlendes HR-Risikomanagement macht Organisationen verwundbar.
Während Corona half die Einstufung als "systemrelevant". Im Ernstfall einer
Einberufung greift diese Logik nicht - ausschlaggebend sind ausschließlich
Wehrfähigkeit und Abrufpotenzial.
Notwendige Maßnahmen
- Szenario Planung: Abruf-Szenarien (10 %, 20 %, 30 %) bei Personalabzug
simulieren.
- Unabkömmlichkeitsplanung (UK-Pläne): Schlüsselpositionen früh identifizieren.
- Vertretungsmodelle: Redundanzen aufbauen, mindestens zwei Stellvertreter je
kritischem Prozess.
- Reservisten- und Risiko-Monitoring: Wehrdienstfähigkeit systematisch im
HR-Controlling erfassen.
- Kommunikation & Governance: "Krisenstab Personalrisiken" im Management
verankern.
"Wer heute nicht vorsorgt, riskiert teure Engpässe und im Ernstfall den
Kontrollverlust über seine Organisation." Zitat Peer Bieber
ArbeitgeberGold GmbH im Profil
Die ArbeitgeberGold GmbH berät seit 2010 mittelständische Unternehmen und
öffentliche Verwaltungen deutschlandweit. Mit Fokus auf Recruiting,
Personalentwicklung, Digitalisierung und Personaleffizienz entwickelt das Team
praxisnahe Strategien, die Organisationen entlasten, handlungsfähig machen und
zukunftssicher aufstellen.
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