Berlin (ots) - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt vor fatalen
Fehlentwicklungen im Bereich Ressourcenschutz. Umweltminister Carsten Schneider
hatte kürzlich angekündigt, sich für eine Verschiebung der Umsetzung der
EU-Verpackungsverordnung auf 2027 einzusetzen. Auch einer bundesweiten
Einweg-Verpackungssteuer in der Gastronomie hat der Minister eine Absage
erteilt. Mit der Auflösung der Abteilung "Transformation Digitalisierung,
Circular Economy, Klimaanpassung" und Eingliederung in die Abteilung
"Chemikaliensicherheit, Immissionsschutz und Verkehr" zum 1. September 2025
droht zudem eine strukturelle Schwächung der Kreislaufwirtschaft im
Bundesumweltministerium.
Dazu Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH:
" Mit dem Scheitern des UN-Plastikabkommens Mitte August ist nationales Handeln
gegen die immer größer werdenden Abfallberge noch wichtiger geworden. Der
Umweltminister setzt derzeit jedoch gegenteilige Impulse. Er muss
Abfallvermeidung und Mehrwegförderung ins Zentrum der Politik rücken und
Unternehmen endlich in die Pflicht nehmen. Discounter wie Aldi und Lidl, die
aktuell Null Getränke in Mehrweg anbieten, dürfen nicht länger vom Haken
gelassen werden. Auch Discounter müssen sich an die 70 Prozent Mehrwegquote
halten - hier muss der Umweltminister lenkend eingreifen und mit einer Abgabe
auf Getränke-Einwegplastikflaschen und Dosen einen starken Anreiz setzen. Eines
der wirksamsten Instrumente gegen die Vermüllung unserer Städte ist die
Einweg-Verpackungssteuer - das hat die Stadt Tübingen erfolgreich gezeigt. Die
Einführung einer bundesweiten Einweg-Verpackungssteuer in der Gastronomie ist
ein zentraler politischer Hebel, der zusammen mit einer schnellstmöglichen
Umsetzung der EU-Verpackungsverordnung ab Mitte 2026 Müllmengen entscheidend
entgegenwirkt. Unser oberster Umweltschützer im Land muss sich rückbesinnen auf
eine starke Kreislaufwirtschaft mit konsequenter Abfallvermeidung und
Mehrwegförderung ."
Pressekontakt:
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, mailto:metz@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, mailto:presse@duh.de
http://www.duh.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/6109078
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
|