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Experte fordert: Erbschaftsteuer "von Grund auf" reformieren/Präsident des Deutschen Forums für Erbrecht kritisiert "heimliche Steuererhöhung" durch Nichtanpassung der Freibeträge

5.09.2025 03:05 Uhr Neue Osnabrücker Zeitung

Osnabrück (ots) - Der Präsident des Deutschen Forums für Erbrecht, Anton Steiner, hält eine grundlegende Reform des Erbschaftssteuerrechts für dringend geboten. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Steiner: "Die Erbschaftsteuer erreicht heute ein Rekordniveau, weil Freibeträge nicht angepasst werden. Der Wert von Grundstücken und Immobilien ist aber in den vergangenen Jahren gestiegen. Der Staat nimmt ständig automatisch mehr ein, es ist schon jetzt eine heimliche Steuererhöhung." Am Mittwoch hatte das Bundesamt für Statistik das festgesetzte Aufkommen aus der Erbschaftsteuer 2024 mit 13,3 Milliarden Euro angegeben.

Die vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder vorgebrachte Kritik an vergleichsweise hohen Erbschaftssteuern, die in Bayern für Immobilien fällig werden, hält er für nachvollziehbar. "Natürlich ist es ein Riesenunterschied, ob ich ein Haus in der Nähe von München erbe, wo die Immobilienpreise sehr hoch sind, oder auf dem Land in Mecklenburg-Vorpommern. Die Freibeträge sind bundesweit die gleichen. Und deshalb gibt es in Bayern schon einen erheblichen Verkaufsdruck auf Erben. Man kann ja schließlich von einem Häuschen nichts abbeißen." Söder hat vorgeschlagen, die Erbschaftsteuersätze zu regionalisieren.

Außerdem führten zahlreiche Ausnahmeregelungen dazu, dass Erben für wenige Immobilien hohe Steuern zahlen müssten, Erben vieler Immobilien mitunter aber gar nichts zahlen müssten. "Wir haben wahnsinnig viele Ausnahmen. Es ist ein zerfleddertes Gesetz, das von Grund auf reformiert gehört", sagt Steiner.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58964/6111340 OTS: Neue Osnabrücker Zeitung


Quelle: ots / newsaktuell - Pressemitteilung - Neue Osnabrücker Zeitung
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