Frankfurt (ots) - Gerade für die Freunde Israels hat Netanjahu versagt: beim
Schutz seiner Landsleute vor dem Terror, der Befreiung der Geiseln, der
Verteidigung Israels als demokratische Festung in Nahost. Denn dazu gehört
Respekt vor dem Völkerrecht, der Pressefreiheit und vor seinen internationalen
Partnern. Umso größer ist das Dilemma der Bundesregierung: Sie sieht, dass
Israel in Gaza eine Hungersnot ausgelöst hat, indem es seit langem
Hilfslieferungen blockiert. Sie weiß, dass Israel neben der Hamas als Auslöser
des Kriegs inzwischen eine eigene Verantwortung für die humanitäre Katastrophe
trägt. Aber sie will in ihren Reaktionen unterscheiden zwischen
Netanjahu-Regierung und dem Wohl des Staates Israel. So gab es zwar seit
Jahrzehnten keine Bundesregierung, die sich so stark von der israelischen
distanzierte. Und doch ist es auch die Bundesregierung, die einen härteren Kurs
der EU gegenüber Israel bislang verhindert - trotz des Drucks aus den anderen
Mitgliedsstaaten und deren Bevölkerung.
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