Bonn (ots) - Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) wünscht sich, dass sich
die Koalitionsparteien gegenseitig mehr Erfolge gönnen. "Ich habe in
Schleswig-Holstein gelernt, dass man dem anderen auch mal was gönnen kann, damit
jeder auch mal für seinen Politikbereich und seine Partei Erfolge erzielt. Ich
wünsche mir das auch in unserer Koalition", sagte Prien, die auch
stellvertretende CDU-Vorsitzende ist, dem Bonner General-Anzeiger
(Montagsausgabe).
Den politischen Betrieb in Berlin sieht Prien durchaus kritisch: "Da werden
politische Debatten hochgejazzt und zwei Tage später sind sie nicht mehr von
Relevanz." Aus Sitzungen würden vertrauliche Nachrichten verbreitet, so dass es
nahezu unmöglich werde, Gespräche zu führen, ohne dass Inhalte nach außen
dringen. "Darüber mache ich mir große Sorgen, weil wir alle ja davon leben, auch
mal im geschützten Raum eine Idee auszusprechen, die noch nicht ausgereift ist",
sagte Prien. Sie plädiere für mehr Gelassenheit, fügte sie hinzu.
Die Ministerin steht der Diskussion in und zwischen den Bundesländern über die
Frage, ab welchem Alter Kinder Smartphones benutzen sollen, positiv gegenüber.
"Ich bin froh, dass die Debatte breit geführt wird." Prien erwähnte, dass
Hessen, Bremen und Schleswig-Holstein eine gesetzliche Regelung anstreben,
Berlin und Nordrhein-Westfalen es hingegen den Schulen überlassen wollen. "Am
Ende geht es darum, den Kindern und Jugendlichen mehr Schutz, aber auch eine
bessere Medienerziehung zukommen zu lassen. Da verschiedene Wege auszuprobieren,
finde ich überhaupt nicht schlimm", erklärte die Ministerin.
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