Hamburg (ots) - Christoph von Dohnányi ist tot. Der ehemalige Chefdirigent des
NDR Elbphilharmonie Orchesters ist wenige Tage vor seinem 96. Geburtstag in
München gestorben. Von Dohnányi leitete das Orchester von 2004 bis 2011.
NDR Intendant Hendrik Lünenborg: "Christoph von Dohnányi war eine der
bedeutendsten Persönlichkeiten des internationalen Musiklebens. Sein Tod ist ein
großer Verlust. Das NDR Elbphilharmonie Orchester verdankt seinem ehemaligen
Chefdirigenten viel. Christoph von Dohnányi hat dazu beigetragen, das Renommee
des Orchesters weltweit zu vergrößern - auch durch die umjubelten New Yorker
Konzerte 2007 in der Carnegie Hall und vor den Vereinten Nationen zum 50.
Jahrestag der Römischen Verträge. Er war ein Visionär und Wegbereiter der
Elbphilharmonie, dessen Einfluss wir weiterhin mit großer Dankbarkeit und
Respekt anerkennen. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie."
Hamburg war stets die Heimat von Christoph von Dohnányi, selbst während seiner
fast zwei Jahrzehnte währenden Amtszeit in den USA als Leiter des renommierten
Cleveland Orchestra. Mit Beginn der Spielzeit 2004/2005 wurde er der achte
Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters und setzte entscheidende
künstlerische Impulse. Sein Ruf der Akkuratesse und Genauigkeit führte zu einer
tiefen Verbindung mit dem Orchester, dessen Klang er auf unverwechselbare Weise
prägte. Seine künstlerische Vision und sein hoher Anspruch waren auch Grund
dafür, die klassische Musik stärker ins mediale Rampenlicht zu rücken.
Von Dohnányi war ein Wegbereiter der Elbphilharmonie und damit der neuen Heimat
seines Orchesters. Sein beeindruckendes Gastspiel mit dem NDR Elbphilharmonie
Orchester im neuen Konzertsaal Hamburgs fand schließlich im September 2018 mit
Bruckners Achter statt.
Als Gastdirigent trat Christoph von Dohnányi regelmäßig an den großen
Opernhaus-Adressen wie Wien, London, Paris und Zürich sowie bei den Salzburger
Festspielen auf. In Hamburg war Dohnányi bereits von 1978 bis 1982 als
Chefdirigent und Intendant der Staatsoper Hamburg tätig, nachdem er zuvor als
Generalmusikdirektor und Operndirektor die Frankfurter Oper geleitet hatte.
Der NDR wird sein künstlerisches Vermächtnis in ehrendem Gedenken bewahren.
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