Leipzig (ots) - Die Geburt eines Babys sollte ein schönes Ereignis für eine
Familie sein. Doch sie kann auch in Deutschland zum Albtraum werden. Dabei
leistet sich die Bundesrepublik das europaweit teuerste Gesundheitssystem.
"exactly" vom MDR geht Fällen unter anderem aus Sachsen-Anhalt nach, in denen
Neugeborene durch fehlende medizinische Versorgung schwerste Behinderungen
erleiden oder sogar sterben. Zu sehen ist die neue MDR-Reportage ab sofort in
der ARD Mediathek (https://eur04.safelinks.protection.outlook.com/?url=https%3A%
2F%2Fwww.ardmediathek.de%2Fvideo%2Fexactly%2Fwenn-das-krankenhaus-zum-risiko-fue
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Ein Baby wird geboren, aber in der Geburtsklinik gibt es kein kinderärztliches
Personal: In Krankenhäusern der niedrigsten Versorgungsstufe - so genannten
Level-IV-Kliniken - fehlt während der Entbindungen ein Kinderarzt vor Ort. Kommt
es zu einem Notfall, müssen die Gebärenden deswegen auf diese wichtige Hilfe
warten. Dabei können schon kleine Fehler bei Geburten zu Behinderungen und sogar
zum Tod des Kindes führen. Bundesweit gibt es 251 solcher Krankenhäuser.
Sabrina Spengler aus Köthen verlor ihre Tochter Joleen, da die Kinderärztin erst
Stunden später eintraf. Suleika Tannigels Sohn Felix erlitt bei der Geburt einen
schweren Sauerstoffmangel. Heute lebt er aufgrund dessen mit einer komplexen
Behinderung: "Ich habe alles getan, um mein Kind während der Schwangerschaft zu
schützen. Und dann war ich zur falschen Zeit am falschen Ort", sagt sie.
Die Regierungskommission der Bundesregierung empfiehlt, dass Geburtshilfe nur
noch in Kliniken mit anwesenden Kinderärzten durchgeführt werden soll. Doch die
meisten Bundesländer ignorieren das oder sehen sich nicht in der Lage, die
Empfehlung umzusetzen. So versagt das Gesundheitssystem, obwohl Modelle wie das
Kompetenznetzwerk in Sachsen beweisen, dass eine bessere Versorgung möglich ist
- und Leben retten kann.
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