Berlin (ots) - Die deutsche Medien- und Werbewirtschaft begrüßt die Entscheidung
der Europäischen Kommission, Google wegen Missbrauchs seiner Marktmacht im
Bereich der Online-Werbetechnologie ("AdTech") zu sanktionieren und den Konzern
zur Beseitigung seiner Interessenkonflikte zu verpflichten. Damit folgt die
Kommission den Beschwerden der Branche, die seit Jahren auf die gravierenden
Wettbewerbsverzerrungen durch Googles Selbstbevorzugung hingewiesen hatte.
Google muss seine rechtswidrigen Praktiken beenden und innerhalb von 60 Tagen
darlegen, wie es die Konflikte entlang der AdTech-Wertschöpfungskette wirksam
ausräumt. Andernfalls wird die Kommission selbst Maßnahmen ergreifen - in einem
ersten Schritt durch klare Vorgaben und Auflagen, im weiteren Verlauf notfalls
auch mit strukturellen Eingriffen. Dieses schrittweise Vorgehen verdeutlicht,
dass die EU-Kommission konsequent auf die Einhaltung ihrer Regeln achtet.
"Dass diese Entscheidung trotz der zeitlichen Verzögerung nun erfolgt, ist ein
sehr wichtiger Schritt. Er stärkt die Rolle des Kartellrechts bei der Korrektur
von Fehlentwicklungen im Wettbewerb und macht es zu einem scharfen Schwert für
eine funktionierende Marktordnung in Europa. Die Botschaft ist klar: Regeln
gelten für alle und werden angewendet - ohne Ausnahme. Funktionierende
Werbemärkte mit fairem Wettbewerb sind das Rückgrat der Refinanzierung privater
Medien. Sie sichern Medienvielfalt und gewährleisten ein Level Playing Field für
alle Marktteilnehmer", so ein Sprecher der Verbände.
Die Verbände betonen zugleich: Der eingeschlagene Weg muss konsequent
fortgeführt werden - bei der Umsetzung des Digital Markets Act (DMA) ebenso wie
angesichts der Dynamik im Bereich Künstliche Intelligenz. KI wird zunehmend in
bestehende Dienste integriert und droht die Marktmacht der BigTech-Unternehmen
wie Google oder Apple weiter zu festigen. Umso wichtiger ist es, dass die
EU-Kommission mit klarer Handlungsbereitschaft auftritt. Gerade im
AdTech-Bereich trägt dies entscheidend zur Stärkung der europäischen
Souveränität und damit zur Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Digitalwirtschaft
bei.
Ansprechpartner der Verbände:
BDZV - Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e. V.
Helmut Verdenhalven, Mitglied der Geschäftsleitung / Leiter Medienpolitik
http://www.bdzv.de
IVW - Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern
e.V.
Dr. Kai Kuhlmann, Geschäftsführer
http://www.ivw.de
Markenverband e.V.
Dr. Andreas Gayk, Stellv. Hauptgeschäftsführer
http://www.markenverband.de
Die Mediaagenturen e.V.
Klaus-Peter Schulz, Leiter Office Nord
http://www.diemediaagenturen.de
MVFP - Medienverband der freien Presse e. V.
Prof. Dr. Christoph Fiedler, Geschäftsführer Europa- und Medienpolitik
http://www.mvfp.de
OWM Organisation Werbungtreibende im Markenverband
Susanne Kunz, Geschäftsführerin
http://www.owm.de
VAUNET - Verband Privater Medien e. V.
Hartmut Schultz, Pressesprecher
http://www.vau.net
vdav - Verband Deutscher Auskunfts- und Verzeichnismedien e.V.
Rhett-Christian Grammatik, Geschäftsführer
http://www.vdav.org
Pressekontakt:
Anja Pasquay
Leiterin Kommunikation
Telefon: 030/726298-214
E-Mai mailto:pasquay@bdzv.de
VAUNET - Verband Privater Medien e. V.
Hartmut Schultz, Pressesprecher
Mobil: +49 170 4332 832
Email: mailto:hs@schultz-kommunikation.com
http://www.vau.net
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/6936/6113593
OTS: BDZV - Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.
V.
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