Bonn (ots) - Bonner Wirtschafts-Akademie lobt Förderung für
Transfergesellschaften durch ESF und NRW bei Insolvenz und appelliert an andere
Bundesländer angesichts von über drei Millionen Arbeitslosen gleichzuziehen.
Geschäftsführer Harald Müller: "Nur dank finanzieller Unterstützung des Landes
Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Sozialfonds ESF kann im Insolvenzfall
den betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern durch eine
Transfergesellschaft eine neue berufliche Perspektive eröffnet werden. Diese
Kombination aus ESF-Förderung und Unterstützung durch das Land NRW ist
einzigartig in Deutschland."
"Wenn ein Unternehmen in die Insolvenz rutscht, dann am besten in
Nordrhein-Westfalen", sagt Harald Müller, Geschäftsführer der Bonner
Wirtschafts-Akademie (BWA). NRW sei nämlich das einzige Bundesland, das in
Kombination mit dem Europäischen Sozialfonds ESF den Beschäftigten insolventer
Firmen mittels Transfergesellschaften hilft, eine neue berufliche Perspektive zu
finden. "Angesichts der düsteren Aussichten für die deutsche Wirtschaft ist das
zwar nur ein Trostpflaster für die Arbeitnehmerschaft", gibt der BWA-Chef zu,
"aber es ist allemal besser als ein Abrutschen in die Arbeitslosigkeit, zumal
ein weiterer Anstieg der Arbeitslosenquote absehbar ist."
Harald Müller spricht aus Erfahrung. Die Bonner Wirtschafts-Akademie begleitet
derzeit unter anderem zwei betroffene Firmen mit Transfergesellschaften, um die
Beschäftigten, die durch die Insolvenz ihres Arbeitgebers ihren Arbeitsplatz
verloren haben, in eine neue berufliche Zukunft zu begleiten. Es handelt sich
dabei um den Fliesenproduzenten Deutsche Steinzeug und den Pharmahersteller
Krewel Meuselbach. "In beiden Unternehmen sind wertvolle Fachkräfte beschäftigt,
die nun dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen", will Müller andere Firmen zur
Übernahme der Beschäftigten ermuntern. "Wir helfen gerne beim Match-Making, also
bei der Auswahl und Ansprache der Mitarbeitenden mit den passenden
Qualifikationen."
Reibungslose Zusammenarbeit mit Ministerium und Behörden
Ausdrücklich lobt der BWA-Chef die "enge und gute Zusammenarbeit" mit dem
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) und den weiteren
Anlaufstellen des Landes NRW bei den beiden Transferprojekten. Er erklärt: "Die
Umsetzung des Europäischen Sozialfonds in Nordrhein-Westfalen ist eingebettet in
eine gut vernetzte Organisationsstruktur. Dazu gehören die Regionalagenturen und
die landeseigene Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH als
Anlaufstellen für Träger, Betriebe und weitere Interessierte. Die Bewilligung
von ESF-Projekten erfolgt durch die fünf Bezirksregierungen in NRW."
Allerdings erfordere die reibungslose Zusammenarbeit mit den zuständigen
Behörden - der ESF-Verwaltungsbehörde, der Rechnungsführung und der Prüfbehörde
- viel Know-how, räumt Harald Müller ein. Er sagt: "Wir besitzen
zwischenzeitlich viel Erfahrung, wie sich die ESF-Förderung in NRW für alle
Beteiligten am besten umsetzen lässt. Daher fühlen wir uns bestens aufgestellt,
im Fall der Fälle auch den Beschäftigten weiterer Unternehmen zur Seite zu
stehen."
Sozialer Rettungsanker im Notfall
Transfergesellschaften stellen eine Art "sozialer Rettungsanker" für die
Belegschaft im Krisenfall dar. Sie übernehmen von der Insolvenz betroffene
Mitarbeitende, um ihnen eine Brücke in eine neue Anstellung zu bauen. Anstatt
die Mitarbeitenden in die Arbeitslosigkeit zu entlassen, wechseln diese in eine
Transfergesellschaft. Dort erhalten sie bis zu zwölf Monate lang ein
Transferkurzarbeitergeld, das bis zu 80 Prozent des letzten Nettoentgelts
betragen kann. "Die gewonnene Zeit wird für intensive Qualifizierungsmaßnahmen,
Bewerbungstrainings und die gezielte Vermittlung in neue Arbeitsverhältnisse
genutzt", sagt Harald Müller, "und das funktioniert gut."
Er verweist auf aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, wonach zwischen 70
und 80 Prozent der Beschäftigten, die in eine Transfergesellschaft wechseln,
erfolgreich in eine neue, dauerhafte Anstellung vermittelt werden. Die
durchschnittliche Verweildauer bis zur Vermittlung in einen neuen Job liegt bei
rund sechs Monaten. Das ist etwa doppelt so schnell wie bei einer Vermittlung
aus der Arbeitslosigkeit heraus, die durchschnittlich rund zwölf Monate dauert,
sofern sie überhaupt gelingt. Von den Beschäftigten, die nach einer Insolvenz
ihres Arbeitsgebers direkt in die Arbeitslosigkeit fallen, haben nämlich nach
einem Jahr nur rund ein Viertel einen neuen Job. 75 Prozent bleiben länger ohne
Arbeit, viele davon für immer. "Eine Transfergesellschaft hilft den Betroffenen
nicht nur in einer der schwierigsten Phasen ihres Lebens, sondern stellt in den
meisten Fällen dauerhaft die Weichen für ein erfülltes Berufsleben", sagt
BWA-Geschäftsführer Harald Müller. Auch für die Sozialsysteme sei das Modell
vorteilhaft durch die schnellere Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt.
Harald Müller fasst zusammen: "Das Instrument der Transfergesellschaften zeigt,
wie soziale Verantwortung und ökonomische Vernunft Hand in Hand gehen.
Unternehmen erhalten durch die geordnete Restrukturierung ein positives Image
und vermeiden soziale Härten. Die betroffenen Mitarbeitenden wiederum finden
einen Weg aus der Krise und erhalten eine neue berufliche Perspektive."
Die BWA Akademie ("Consulting, Coaching, Careers") ist seit über 25 Jahren unter
der Geschäftsführung von Harald Müller und Astrid Orthmann als Spezialist für
Personalentwicklung, Outplacement, Personalberatung und Training sowie für
Arbeitsmarktprogramme wie Beschäftigtentransfer erfolgreich. Die BWA versteht
sich als neutraler Vermittler zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften zum
Vorteil der Arbeitnehmer. Mit Hilfe der BWA haben mehr als zehntausend
Arbeitnehmer eine neue berufliche Zukunft gefunden. Das Spektrum reicht von der
Begleitung von Change Management-Prozessen über Vermittlung und Coaching von
Führungskräften bis hin zur Unterstützung bei der Gründung eines eigenen
Unternehmens. Harald Müller und Astrid Orthmann sind Mitglieder im Diplomatic
Council, einem Think Tank mit Beraterstatus bei den Vereinten Nationen.
BWA-Gründer Harald Müller ist zudem Beiratsmitglied der Stiftung "Bildung und
Beschäftigung", die sich für die sozialverträgliche Bewältigung des
wirtschaftlichen Strukturwandels einsetzt.
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