Frankfurt am Main (ots) -
- Umfrage im Auftrag der ING Deutschland und Visa zeigt: Fast ein Drittel der
18- bis 30-Jährigen erwartet keine gesetzliche Rente
- Knapp die Hälfte der jungen ING-Depotkundinnen und -kunden investiert
regelmäßig in Wertpapiersparpläne, zwei Drittel nutzten den globalen
Zollstreit im April 2025 zum Kauf
- Finanzielle Kluft bei der Gen Z: Junge Männer verfügen pro Monat im Schnitt
über rund 500 Euro netto mehr als Frauen
- Mehrheit der jungen ING-Kundinnen und -Kunden nutzt weder Bargeld noch
Dispositionskredit, Kredite bleiben Ausnahme
Fast ein Drittel (31 %) der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 30 Jahren
erwartet im Alter keine gesetzliche Rente. Das zeigt eine repräsentative Umfrage
von forsa im Auftrag der ING Deutschland und Visa. Diese Skepsis geht Hand in
Hand mit der Sorge um Altersarmut: 83 Prozent fürchten um ihre finanzielle
Sicherheit im Ruhestand. Entsprechend spart jeder zweite Befragte (55 %) auch
für die Altersvorsorge. Neben der Umfrage hat die ING Deutschland anonymisierte
Daten von rund 1,16 Millionen jungen Kundinnen und Kunden ausgewertet. Ergebnis:
Ein Drittel hat ein Wertpapierdepot. Knapp die Hälfte davon (45 %) spart
regelmäßig per Wertpapiersparplan - im Schnitt etwa 350 Euro im Monat. Der
Großteil dieser Einzahlungen (88 %) fließt in börsengehandelte Indexfonds
(ETFs).
"Die Gen Z setzt sich schon früh mit ihrer finanziellen Zukunft auseinander und
gestaltet ihren Vermögensaufbau aktiv", sagt Bincy Kochalumoottil, Leiterin
Daily Banking bei der ING Deutschland. "Banken können junge Menschen auf ihrem
Weg zu finanzieller Sicherheit unterstützen. Sie tragen entscheidend dazu bei,
dass die junge Generation auch in unsicheren Zeiten ein Fundament aufbauen und
zuversichtlich in die Zukunft blicken kann."
Tobias Czekalla, Deutschland-Chef von Visa, ergänzt: "Die Gen Z ist die erste
Generation, die ihr Leben wie ihre Finanzen von Anfang an digital organisiert.
Sie erwarten einfache, sichere und jederzeit verfügbare Möglichkeiten, um zu
sparen, zu investieren und zu bezahlen."
So verliert Bargeld weiter an Bedeutung, wie die ING-Daten zeigen: Der Anteil
der 18- bis 30-Jährigen, die innerhalb von drei Monaten mindestens einmal am
Automaten abheben, ist von 49 Prozent im Jahr 2024 auf 38 Prozent gesunken.
Insgesamt nutzt die Gen Z Bargeld deutlich seltener als ältere Generationen.
Ungleichheit im Geldeingang geht mit geringeren Sparquoten bei Frauen einher
Die Umfrage offenbart darüber hinaus geschlechterspezifische Unterschiede in der
Gen Z. Jungen Männern steht monatlich mit im Schnitt 2.200 Euro netto deutlich
mehr Geld zur Verfügung als jungen Frauen (etwa 1.770 Euro). Männer können daher
auch mehr sparen: Von ihrem monatlichen Geldeingang legen sie durchschnittlich
28 Prozent zurück, Frauen lediglich 24 Prozent. Dabei konzentriert sich die Gen
Z auf langfristige Sparziele: Rücklagen für Notfälle (71 %), Altersvorsorge (55
%) und Immobilien (40 %) stehen ganz oben auf der Prioritätenliste. Für
Konsumgüter wird dagegen kaum gespart: Das neueste Smartphone (4 %) oder Mode (2
%) spielen eine untergeordnete Rolle. Insgesamt ist der Anteil der Nicht-Sparer
von zwölf Prozent im Jahr 2024 auf neun Prozent gesunken.
Knapp die Hälfte investiert regelmäßig in ETFs, zwei Drittel nutzten Zollstreit
zum Kauf
Die langfristige und vorsichtige Denkweise der jungen Generation spiegelt sich
auch beim Sparen und der Wahl der Geldanlage wider. Besonders gefragt sind laut
Umfrage Tagesgeldkonten (53 %), Aktien und Fonds (51 %) sowie ETFs (47 %).
Sicherheit (92 %) ist der Gen Z dabei wichtiger als Renditechancen (79 %). Auch
die ING-Daten bestätigen diese Präferenzen. Knapp die Hälfte der jungen
Depotkundinnen und -kunden (46 %) hält ausschließlich breit gestreute ETFs,
meist auf globale Standardindizes.
Selbst in schwächeren Marktphasen bleibt die Gen Z gelassen: Im April 2025 haben
69 Prozent der jungen ING Depotkundinnen und -kunden Kursschwankungen infolge
des globalen Zollstreits zum Nachkauf genutzt. Nur 17 Prozent haben verkauft.
Die Ergebnisse legen nahe, dass die Gen Z eine auf Kontinuität ausgerichtete
Anlagenstrategie verfolgt und kurzfristige Spekulationen meidet.
Schulden nur in Ausnahmefällen
Beim Thema Schulden zeigt sich die Gen Z zurückhaltend. Eine Verschuldung kommt
für sie laut Umfrage nur bei großen Anlässen infrage, wie dem Kauf einer
Immobilie (86 %), in persönlichen Notfällen (76 %) und familiären Krisen (70 %).
Für Konsumzwecke spielen Schulden kaum eine Rolle.
Auch kurzfristige Zahlungsmodelle wie "Buy now, pay later" (BNPL) oder
Dispokredite werden selten genutzt. Zwölf Prozent der Befragten haben aktuell
offene BNPL-Beträge, vier Prozent haben zum Zeitpunkt der Umfrage ihr Girokonto
überzogen. Die ING-Daten bestätigen diese Zurückhaltung: Lediglich 16 Prozent
der Gen Z nutzen einen Dispokredit. Auch Konsumenten-kredite sind mit einem
Anteil von fünf Prozent selten, zudem geht es im Schnitt um moderate Beträge von
etwa 6.000 bis 7.000 Euro.
"Die Gen Z zeigt, dass finanzielle Gesundheit keine Frage des Alters ist. Sie
geht achtsam mit Schulden um, setzt klare Prioritäten beim Sparen und investiert
langfristig. Das ist eine starke Basis und gleichzeitig ein Auftrag an Banken,
diese Generation schon in frühen Lebensphasen mit passenden Angeboten zu
begleiten", sagt Bincy Kochalumoottil.
Über die verwendeten ING-Daten
Verwendet wurden anonymisierte Daten von 1,16 Millionen Kundinnen und Kunden der
ING innerhalb eines Betrachtungszeitraums vom 1. Januar bis 30. Juni 2025.
Über die Visa Umfrage
In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa haben Visa und die
ING im Juli 2025 mit einer repräsentativen Onlineumfrage rund 1 002
Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland zwischen 18 und 30 Jahren zu
ihrem Umgang mit Finanzen befragt.
Pressekontakt:
ING Deutschland
Sebastian Göb
Tel.: +49 (0) 152 38927131
E-Mail: mailto:sebastian.goeb@ing.de
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OTS: ING Deutschland
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