Berlin (ots) - Manager des Bundesligisten Union Berlin: Deutsche Klubs haben im
Sommer hohe Transfererlöse erzielt, aber fast nur Spieler aus dem Ausland
gekauft. Früher habe es "dem deutschen Fußball insgesamt gutgetan, dass das Geld
am Ende des Tages auch verteilt wurde. Das ist diesmal nicht geschehen", so
Heldt
Horst Heldt hat angesichts immer höherer Ablösesummen Kritik an der
Einkaufspolitik deutscher Bundesligavereine geübt und sie als "bedenklich"
bezeichnet. Dieses Jahr sei "es zum ersten Mal so, dass viele Vereine in
Deutschland zwar viel Geld eingenommen, aber keine Spieler in Deutschland
gekauft haben", sagte der Sportchef des Erstligisten Union Berlin am Mittwoch
auf dem BIG BANG KI FESTIVAL in Berlin.
Heldt weiter: "Die Summen, die bezahlt werden, werden immer verrückter. Aber in
der Vergangenheit war es immer so, dass sich die großen Klubs in Deutschland
danach auf dem deutschen Markt bedient haben. So ist das Geld nach unten
gesickert bis zur dritten oder vierten Liga."
Dies sei trotz Einnahmen in Höhe von einer Milliarde Euro nicht mehr so. Als
Negativbeispiel nannte Heldt auf dem Festival des DUP UNTERNEHMER-Magazins mit
8.500 Gästen Bayer Leverkusen, das beinahe ausschließlich Spieler aus dem
Ausland gekauft hat. Frankfurt nannte Heldt als Ausnahme, die Eintracht habe
viele Spieler in Deutschland gekauft.
Es hat früher "dem deutschen Fußball insgesamt gut getan, dass das Geld am Ende
des Tages auch verteilt wurde. Das ist diesmal nicht geschehen, und das ist
schon bedenklich, weil am Ende die Bundesliga und der deutsche Fußball davon
leben, dass sie mit vierter Liga, dritter Liga und guter Ausbildung einen guten
Unterbau haben."
Doch "zu guter Ausbildung und Attraktivität brauche man Geld. Und wenn das nicht
bei den kleinen Vereinen ankommt, ist es schwierig."
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