Berlin (ots) - Ausladung des Chefdirigenten ist unglaublicher Vorgang
Das Flanders Festival Ghent hat den jüdischen Chefdirigenten der Münchner
Philharmoniker, Lahav Shani, ausgeladen, weil er sich nicht eindeutig von der
Politik Israel distanziert habe. Dazu erklären die stellvertretende Vorsitzende
Anja Weisgerber und die kultur- und medienpolitische Sprecherin Ottilie Klein:
Anja Weisgerber: "Mit der Ausladung der Münchner Philharmoniker erleben wir
leider wieder blanken, spalterischen Antisemitismus in der Kultur - dieses Mal
gerichtet gegen einen großartigen Künstler am Dirigentenpult, nur weil er
Israeli ist. Statt das Verbindende von Musik zu achten und zu schützen, lässt
sich das Flanders Festival als Bühne für Hetze missbrauchen. Das ist beschämend
für Europa. Und wieder einmal macht es das Schweigen der Vielen in der
Kulturbranche noch schlimmer. Wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion schweigen
nicht. Was hier passiert ist, ist ungeheuerlich. Wir verurteilen diese
Entscheidung, sie konterkariert Völkerverständigung in fataler Weise."
Ottilie Klein : "Diese Ausladung ist offener Antisemitismus. Gerade Festivals
müssen für das Verbindende stehen, unabhängig von Herkunft, politischer Meinung
oder Religion. Niemals dürfen sie zu Orten der Ausgrenzung und des Boykotts
werden. Wir erwarten, dass die Ausladung zurückgenommen wird und sich die
Festivalleitung bei Lahav Shani und den Münchener Philharmonikern entschuldigt.
Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion sind wir dankbar, dass sich Kulturstaatsminister
Wolfram Weimer sofort und deutlich positioniert hat. Es muss klar sein: Auch die
Kulturszene steht in der Pflicht, ihre Stimme laut gegen Judenhass zu erheben."
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