München (ots) - Vor dem Hintergrund der IAA Mobility in München, auf der
heimische und internationale Hersteller Neuerungen im Bereich der E-Mobilität
zeigen, skizziert der ADAC wesentliche Voraussetzungen für den Hochlauf der
Elektromobilität. Dabei sieht der ADAC die Elektromobilität als wirksamsten
Hebel für klimafreundliche Mobilität an.
Nach Überzeugung des Mobilitätsclubs hängt der weitere Erfolg der
Elektromobilität maßgeblich von erschwinglichen Fahrzeugmodellen und günstigem
Strom für das Laden ab. Ebenfalls wichtig seien ein flächendeckendes und
verbraucherfreundliches Ladenetz inklusive Preistransparenz sowie einfachen
Bezahl- und Abrechnungssystemen, heißt es beim ADAC.
Im Rahmen des Investitionsboosters begrüßt der ADAC jüngst erfolgte
gesetzgeberische Schritte zur Förderung der betrieblichen Elektromobilität:
Geplante Abschreibungen bei Firmen-Neuanschaffungen setzen bereits konkrete
Anreize. Diese Maßnahmen sind aus Sicht des ADAC wichtige erste Schritte -
weitere müssen folgen, um den Umstieg für private Verbraucher noch attraktiver
zu gestalten.
Kurzfristige Maßnahmen, die die Kaufentscheidung vieler Verbraucherinnen und
Verbrauch beeinflussen könnten, sind:
- Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge bis 2035
- Absenkung der Stromsteuer auf EU-Mindestniveau (0,5 Ct/kWh)
- Schnelle Umsetzung der Stromnetzentgelt-Reduktion - Entlastung muss bei den
Verbrauchern ankommen
- Attraktiver THG-Bonus durch ambitionierte Fortschreibung der THG-Quote im
Bundes-Immissionsschutzgesetz
- Günstigere öffentliche Ladepreise durch Wettbewerb und Transparenz - u. a.
Einrichtung einer Markttransparenzstelle für Ladestrom
Maßnahmen, die für die nächsten Jahre den Hochlauf der E-Mobilität in
Deutschland weiter stärken und den Zugang für weitere Verbrauchergruppen
vereinfachen werden, sind:
- Erleichterung des Ausbaus öffentlicher Ladeinfrastruktur - insbesondere in
Ballungsräumen (Genehmigungen, Bereitstellung öffentlicher Flächen)
- Förderung privater Ladeinfrastruktur in Mehrparteienhäusern
- Steuerliche Gleichstellung des bidirektionalen Ladens mit stationären
Batteriespeichern
Zudem fordert der ADAC eine stärkere Mittelverwendung aus dem Klima- und
Transformationsfonds (KTF) zugunsten des Verkehrssektors und damit auch für die
Elektromobilität - angesichts seiner zentralen Rolle bei der Finanzierung über
den CO2-Preis und seiner Herausforderungen beim Erreichen der Klimaziele.
Die Zulassungszahlen von batterieelektrischen Fahrzeugen in den letzten Monaten
lassen einen positiven Trend in Deutschland erkennen: Nach Angaben des
Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) wurden im August 2025 mehr als 39.000 reine
Batterie-Pkw (BEV) neu zugelassen. Das entspricht einem Anteil von 19,0 Prozent
und einem Zuwachs von fast 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit war
rund jeder fünfte Neuwagen ein E-Auto. Eine hohe Nachfrage nach Elektroautos ist
bereits das gesamte Jahr 2025 über erkennbar. In den ersten acht Monaten wurden
nahezu 95.000 Elektroautos mehr zugelassen als im Vorjahr, dies entspricht einem
Plus von 39%.
Bis Ende des Jahres erwartet der ADAC, dass die E-Auto Neuzulassungen die
500.000-Marke überschreiten und damit dem Spitzenjahr 2023 sehr nah kommt. Durch
politische Maßnahmen kann der positive Trend in den nächsten Jahren weiter
verstärkt werden.
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