Frankfurt (ots) - Die Beweise gegen Jair Bolsonaro waren erdrückend. Genauso
drückend waren die Versuche, das Strafverfahren gegen den früheren
rechtsradikalen Präsidenten Brasiliens zu torpedieren. Auf den Straßen des
Landes versuchten seine Anhänger und Anhängerinnen, eine Amnestie für ihn
einzufordern. Aus dem Ausland mischten sich vor allem die USA ein. In Washington
tobte und drohte Bolsonaros Gesinnungsgenosse Donald Trump und verhängte
historische Strafzölle. Für die Brüder im Geiste stellen Demokratie und
Rechtsstaat nur ein lästiges Übel dar. Aber Demokratie und Rechtsstaat haben
sich in Brasilien nicht beirren lassen. Die Justiz und das Oberste Gericht haben
dem Druck widerstanden und gezeigt, wie man illiberalen Tendenzen trotzt. Die
politische Karriere Bolsonaros ist beendet, er wird nicht mehr an die Macht
zurückkehren. Und das ist auch gut so. Am brasilianischen Rechtsstaat kann sich
manch anderes Land auf dem Kontinent ein Beispiel nehmen.
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