Hamburg/Berlin (ots) - Am 29. Oktober ist Welt-Psoriasis-Tag. Seit mehr als 20
Jahren informieren Patienten-Organisationen und Dermatologen-Vereinigungen an
diesem Tag auf der ganzen Welt über die Erkrankung, ihre Auswirkungen, aber auch
über die weitreichenden Fortschritte bei den Therapiemöglichkeiten .
Weltweit leiden über 60 Millionen Menschen an Psoriasis (umgangssprachlich
Schuppenflechte), in Deutschland etwa zwei Millionen. Viele Menschen halten die
Erkrankung, die sich mit starken Schuppungen und Rötungen an der Haut zeigt,
immer noch für eine reine Hauterkrankung. "Tatsächlich verbirgt sich hinter den
meist sehr belastenden Symptomen jedoch eine chronisch-entzündliche
Systemerkrankung, die weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Körper haben
kann", erläutert der Hamburger Dermatologe Prof. Dr. Matthias Augustin. Er
leitet das PsoNet Deutschland (Sektion im Hautnetz Deutschland), einen
bundesweiten Zusammenschluss von Dermatologinnen und Dermatologen und weiteren
Fachärztinnen und Fachärzten, die die Versorgung von Psoriasispatientinnen und
-patienten verbessern wollen.
Menschen mit Psoriasis haben durch die Entzündungsprozesse, die die Hautsymptome
auslösen, auch ein deutlich erhöhtes Risiko unter anderem für Gelenkentzündungen
(Arthritis), Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2 und
Depressionen. Medizinerinnen und Mediziner sprechen daher von
"Begleiterkrankungen" der Psoriasis und nennen die Psoriasis im weiteren Sinne
"Psoriasis-Krankheit". "Die Begleiterkrankungen sind keine Seltenheit, sondern
vielmehr Teil eines Dominoeffekts: eine Entzündung begünstigt die nächste,
körperlich wie psychisch", erläutert Dr. Ralph von Kiedrowski, zweiter
Vorsitzender des Hautnetz Deutschland und Präsident des Berufsverbandes der
Deutschen Dermatologen (BVDD). Das verlangt ein interdisziplinäres
Behandlungskonzept, das über die klassische Hauttherapie hinausgeht und einen
großen Wert auf die Früherkennung der Begleiterkrankungen legt.
Deshalb lautet das diesjährige Motto des Welt-Psoriasis-Tages "Psoriasis und
Begleiterkrankungen". Gemeinsam haben PsoNet, die Betroffenen-Organisation
Deutscher Psoriasis Bund (DPB), der BVDD und die Deutsche Dermatologische
Gesellschaft (DDG) für dieses Jahr eine Social-Media-Kampagne entwickelt, die
insbesondere die Auswirkungen der Begleiterkrankungen der Psoriasis zum Thema
hat. Sie informiert auch über Unterstützungsangebote sowie Therapiemöglichkeiten
und ist ab Mittwoch, den 1. Oktober, zu erreichen über
https://www.instagram.com/Pso_Bund/ .
Zusätzlich zur Social-Media-Kampagne laden die Initiatoren zu Samstag, den 25.
Oktober, von 9 bis 14 Uhr, zu einer wissenschaftlichen Informationsveranstaltung
in die Kreativpark Lokhalle, Paul-Ehrlich-Straße 7, in Freiburg ein. Auch dort
werden der Aspekt "Psoriasis und Begleiterkrankungen" sowie die zahlreichen
guten Therapiemöglichkeiten in Fachvorträgen angesprochen. Die Veranstaltung ist
kostenfrei und kann ebenfalls im Livestream mitverfolgt werden. Sie richtet sich
sowohl an Betroffene mit Psoriasis und ihre Angehörigen als auch an
Dermatologinnen und Dermatologen. Mehr Informationen dazu gibt es im Internet
unter https://www.psoriasis-bund.de/psoriasis-tag-2025/ oder in der
DPB-Geschäftsstelle unter Telefon 040 223399-0. Alle bundesweiten
Veranstaltungen zum Welt-Psoriasis-Tag finden sich unter
https://www.weltpsoriasistag.de/
Pressekontakt:
Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V.
Pressestelle
Wolfgang Hardt
Tel: 02251 7762525
mailto:w.hardt@bvdd.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/57738/6118808
OTS: Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V.
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