Berlin (ots) - Die Spitzen der deutschen Flughäfen haben gestern mit
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, MdB zentrale Anliegen der Branche
diskutiert. Im Mittelpunkt des konstruktiven Austauschs standen die Sicherung
der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandorts Deutschland,
der Ausbau der Konnektivität sowie notwendige gesetzgeberische Reformen zur
Entlastung von Bürokratie und Kosten.
ADV-Präsidentin Aletta von Massenbach betont: "Der Luftverkehr spielt eine
unverzichtbare Rolle in unserer Gesellschaft. Er verbindet Menschen und Märkte,
fördert den internationalen Austausch und trägt zur globalen Verständigung bei.
Das Flugzeug ist das wichtigste Verkehrsmittel für Touristen, die Deutschland
als attraktives Reiseziel entdecken möchten und für Reisende, die in die Welt
hinausfliegen wollen. Globalität und Mobilität bedingen einander. Es ist an der
Zeit, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen und die essenzielle
Bedeutung des Luftverkehrs für die Wirtschaft und den Tourismus zu erkennen und
zu fördern."
Zentrale Forderungen der Branche an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder
1. Zukunftsfähige Konnektivität sicherstellen
Die Flughäfen haben das klare Ziel: Menschen und Unternehmen besser mit der Welt
zu verbinden. Doch Deutschland verliert den Anschluss. Es fehlen direkte Flüge.
Deutschland droht im internationalen Vergleich weiter zurückzufallen. Das muss
sich ändern - für den Wirtschaftsstandort, für Reisende, für die Regionen.
2. Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen | Hohe Kosten machen den Standort
unattraktiv und das Fliegen teuer
Fliegen ab Deutschland ist teuer - wegen der staatlichen Steuern und Gebühren.
Die Folge: Airlines verlagern Flugzeuge ins Ausland, Strecken werden gestrichen,
Arbeitsplätze gehen verloren. Reisen muss bezahlbar bleiben - für alle, nicht
nur für wenige. Unsere Flughäfen fordern faire Rahmenbedingungen, damit
Deutschland im Wettbewerb bestehen kann.
3. Stabile Betriebsprozesse garantieren
Die Flughäfen haben in den letzten Jahren viel geleistet: Prozesse verbessert,
Personal aufgebaut, Technik modernisiert. Doch der Luftraum ist überlastet - und
neue politische Regeln wie zusätzliche Ausweiskontrollen bringen keine
Sicherheit, aber viele neue Probleme. Der Flugbetrieb muss zuverlässig bleiben -
im Terminal und in der Luft.
4. Flugsicherung an kleinen Flughäfen stärken
Nicht nur große Flughäfen sind wichtig - auch die kleinen in der Fläche sichern
die Anbindung ganzer Regionen. Die Finanzierung der Flugsicherung an kleineren
Flughäfen muss über 2025 hinaus gesichert werden - dauerhaft und zuverlässig.
5. Bürokratieabbau vorantreiben
Einheitliche Umsetzung europäischer Vorgaben ohne nationales "Gold Plating"
sowie eine grundlegende Reform der ausufernden EASA-Regulierung sind überfällig.
Flughäfen brauchen Handlungsfreiheit, nicht Formularpflicht.
ADV-Flughäfen richten einen Appell an die Politik
Der Reformstau zur Stärkung des Luftverkehrsstandortes muss aufgelöst werden.
Was der Luftverkehr und die Flughäfen jetzt brauchen, sind rechtssichere
Rahmenbedingungen, ein Ende der Überregulierung und faire Kostenstrukturen. Die
ADV-Flughäfen appellieren an Bundesminister Schnieder, sich für eine umfassende
Standortoffensive einzusetzen. "Nur mit fairen Rahmenbedingungen können die
Flughäfen ihre Rolle als wirtschaftliche Infrastruktur, Arbeitgeber und
Innovationstreiber erfüllen. Wir danken Minister Schnieder für den offenen
Austausch. Jetzt kommt es auf politische Taten an. Die Flughäfen stehen bereit,
ihren Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung, zur internationalen Anbindung und
zur Klimatransformation zu leisten", so die ADV-Präsidentin Aletta von
Massenbach abschließend.
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Isabelle B. Polders
Fachbereichsleitung Kommunikation, Strategie & Nachhaltigkeit
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OTS: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen
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