Karlsruhe (ots) - Wohnungsnot in der Stadt, leerstehende Räume auf dem Land: Das
ist der große Widerspruch unserer Zeit. Während Familien in den Metropolen für
viel Geld um wenige Quadratmeter kämpfen, bleiben in Dörfern ganze Häuser fast
ungenutzt. Die Räume sind kalt, die Treppen steil, der Garten ein Kraftakt und
doch bleibt alles so, wie es ist. Ein Leerstand, der teuer und unökologisch ist.
"Der Schlüssel liegt nicht im ständigen Neubau, sondern im kreativen Umgang mit
dem Bestehenden", erklärt Bauunternehmer, Hotelbetreiber und Projektentwickler
Johannes Fritz. In diesem Beitrag verrät er, wie leerstehende Gebäude auf dem
Land neue Perspektiven für die Städte schaffen können.
Leerstand - warum Handeln nötig ist
Zunehmende Urbanisierung, demografischer Wandel und steigende Baukosten sorgen
dafür, dass der bestehende Gegensatz zwischen Stadt und Land größer wird.
Während in Ballungsräumen die Suche nach Wohnraum immer schwieriger und teurer
wird, verschärft sich in ländlichen Regionen der Leerstand.
Ohne zügiges Gegensteuern drohen die bestehenden Probleme weiter anzuwachsen.
Städte werden für breite Bevölkerungsschichten unerschwinglich, während auf dem
Land wertvoller Bestand verfällt. Mangelt es an klaren Strategien, geht
wertvolle Zeit für die Aktivierung von Wohnraum verloren - gerade Familien und
Fachkräfte spüren die Folgen unmittelbar am eigenen Geldbeutel und im
Lebensalltag.
Das unterschätzte Potenzial vom ländlichen Leerstand
Viele ländliche Altbauten bieten eine echte Chance: Ehemalige Wohnhäuser, nicht
mehr genutzte Hotels, Kasernen sowie Bauernhöfe und Bürogebäude lassen sich in
zahlreichen Fällen mit überschaubarem Aufwand in modernen Wohnraum umwandeln.
"Die Stärken liegen dabei oft in der guten Bausubstanz, flexiblen Grundrissen
und architektonischem Charakter", sagt Johannes Fritz. "Vor allem Bauernhöfe
oder denkmalgeschützte Gebäude werden durch steuerliche Anreize zusätzlich
attraktiv."
Doch die Potenziale sind regional sehr unterschiedlich verteilt. In Städten
fehlt der entsprechende Bestand, während auf dem Land oft die Nachfrage
schwächelt. Hier könnten Umnutzungen gezielt den Druck auf die Wohnungsmärkte in
Metropolen reduzieren, wenn mehr Haushalte attraktive Angebote im ländlichen
Raum vorfinden.
Statistiken zeigen deutlich: Durch Sanierung und Umnutzung bestehender Gebäude
könnten in den kommenden zehn Jahren bundesweit bis zu 2,5 Millionen neue
Wohnungen entstehen. Ein solches Volumen kann den Markt spürbar entlasten.
Hürden bei der Umsetzung - zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Die Verwandlung leerstehender Immobilien in begehrten Wohnraum gelingt jedoch
nicht ohne Hindernisse. Vor allem gestiegene Bauzinsen und strenge Anforderungen
der Banken an Wirtschaftlichkeitsnachweise erschweren Investitionen. Zusätzlich
dauert der Genehmigungsprozess oft sehr lange, weil viele Vorgaben - etwa
bezüglich Brandschutz oder Barrierefreiheit - aus dem Neubau übertragen werden
und wenig auf Bestandsobjekte zugeschnitten sind.
Alte Bebauungspläne, komplexe Gestaltungssatzungen sowie anspruchsvolle
Förderprogramme verhindern schnelle Entscheidungen. Gerade kleine Investoren
lassen sich davon abschrecken. Zudem sorgen Vorbehalte in der Bevölkerung und
unsichere politische Rahmenbedingungen für zusätzliche Verzögerungen. All das
bremst die dringend erforderliche Reaktivierung von Bestandsbauten massiv aus.
Lösungen - Schritt für Schritt zum neuen Wohnraum
"Um eine erfolgreiche Nachnutzung ländlicher Altbauten zu ermöglichen, braucht
es einen klaren, pragmatischen Plan", erklärt Johannes Fritz. Investoren und
Entwickler sollten frühzeitig den Dialog mit Behörden und Kommunen suchen. Klare
Absprachen zu Beginn des Projekts verkürzen die Planung und senken die Kosten.
Wird der Genehmigungsprozess entbürokratisiert und die Zahl der Einsprüche sowie
Verfahrensschritte reduziert, profitieren alle Beteiligten.
Auch die Förderlandschaft muss übersichtlicher werden: Weniger Bürokratie,
größere Planbarkeit und gezielte Anreize schaffen bessere Bedingungen - wie
erste Initiativen in Bundesländern bereits zeigen. Der Gebäudetyp E steht
beispielhaft für flexiblere Regelungen im Bereich der Umnutzung. Wichtig ist
zudem, dass die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und Projektverantwortlichen
enger und lösungsorientierter verläuft. So wird das Verfahren deutlich
effizienter.
Ein typischer Ablauf einer erfolgreichen Umnutzung umfasst:
1. Eignungscheck - Lage, Zustand, Modernisierungspotenzial prüfen
2. Planung - Machbarkeit und technische Herausforderungen einschätzen
3. Finanzierung & Nachweise - Wirtschaftlichkeit transparent belegen
4. Genehmigungen - Widersprüche frühzeitig klären, Verfahren schlank halten
5. Bau & Koordination - Eng abgestimmte Umsetzung der einzelnen Gewerke
6. Öffentlichkeit - Frühe und offene Kommunikation mit Anwohnern fördert
Akzeptanz
Mehrwert auf vielen Ebenen
Durch modernisierte Bestandsgebäude entsteht ein gesellschaftlicher und
wirtschaftlicher Mehrwert. Historisch interessante Immobilien sind gefragt,
tragen zur Identität von Orten bei und erlauben häufig höhere Mieten. Die
Belebung von Ortskernen, die Nutzung vorhandener Infrastrukturen und Vorteile
für lokale Handwerker sorgen für eine positive Entwicklung der Kommunen.
Langfristig profitieren nicht nur die Bewohner: Bestehende Substanz bleibt
erhalten, die Zersiedelung nimmt ab und die volkswirtschaftlichen Kosten sinken.
So wird die Umnutzung ländlicher Altbauten zu einem Gewinn für alle Seiten.
Perspektive - Wie aus Leerstand Lebensraum wird
Ländliche Altbauten können Städte spürbar entlasten, wenn die Umwandlung gut
geplant und konsequent umgesetzt wird. Schnellere und einfachere Verfahren,
klare Rahmenbedingungen und gezielte Förderungen bilden die Grundlage, um aus
Leerstand neuen Lebensraum zu schaffen. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind,
wächst die Chance, Städte zu beruhigen und ländliche Regionen nachhaltig zu
stärken. "Das Ergebnis: lebendige Dorfgemeinschaften, entspannte Wohnungsmärkte
und eine Zukunft fernab des Stillstands", schließt Johannes Fritz.
Über Johannes Fritz:
Johannes Fritz ist Bauunternehmer, Projektentwickler und Hotelbetreiber mit mehr
als zwölf Jahren Erfahrung in der Immobilienbranche. Er hat sich auf die
nachhaltige Sanierung von Altbauten spezialisiert, um Wohnraum zu schaffen und
historisches Erbe zu bewahren. Mit seinem Unternehmen realisiert er Projekte,
die sozialen und ökologischen Mehrwert bieten. Der faire Austausch mit Mietern,
Kommunen und Anwohnern steht dabei stets im Vordergrund. Mehr Informationen
unter: http://johannesfritz.net
Pressekontakt:
Johannes Fritz, Karlsruhe
Website: http://www.johannesfritz.net
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/179973/6120038
OTS: Johannes Fritz
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