Nürnberg (ots) - Eine Analyse der Angebotspreise von Immobilien, die seit April
2022 auf immowelt.de zum Kauf inseriert waren, zeigt:
- Der Kauf vom Immobilienprofi ist tendenziell günstiger: Private Anbieter
verlangen bei Wohnungen 9,1 Prozent und bei Häusern 7,3 Prozent mehr als
Makler
- Trotz Provision: Wer vom Profi kauft, zahlt tendenziell weniger
- Meist schnellere Vermarktung und weniger Verhandlungen: Profis kennen den
Markt besser und inserieren zu realistischeren Preisen
Es ist ein weitverbreitetes Vorurteil, dass der Kauf einer Immobilie über einen
Makler grundsätzlich teurer ist als bei einer Privatperson. Eine Auswertung der
Angebotspreise auf immowelt.de zeigt das Gegenteil: Im direkten Vergleich sind
die Preise von privaten Angeboten merklich teurer als von vergleichbaren
Objekten, die über einen Makler verkauft werden. Bei Eigentumswohnungen liegt
der gewünschte Quadratmeterpreis im Inserat bei Privatanbietern im Mittel 9,1
Prozent höher. Bei Immobilienpreisen im mittleren sechsstelligen Bereich können
so schnell Aufschläge von mehreren Zehntausend Euro entstehen.
"Wer seine Immobilie über einen Profi verkauft, startet den Verkaufsprozess mit
einem marktgerechteren Preis. Unsere aktuelle Analyse zeigt, dass die
Preisvorstellungen privater Verkäufer oftmals deutlich über dem aktuellen
Marktwert liegen", sagt Dr. Robert Wagner, Geschäftsführer von immowelt. "Ein
höherer Wunschpreis mag für Verkäufer auf den ersten Blick attraktiv erscheinen,
führt in der Praxis jedoch zu längeren Vermarktungszeiten, zähen
Preisverhandlungen und im schlimmsten Fall dazu, dass die Immobilie nicht
verkauft wird. Makler hingegen bringen umfassende Marktkenntnis,
Verhandlungserfahrung und emotionale Distanz mit - sie bewerten Immobilien
objektiv, kalkulieren realistisch und schaffen so eine solide Basis für einen
zügigen Verkauf zum fairen Preis."
Trotz Provision: Wer vom Makler kauft, spart beim Preis
Bei Einfamilienhäusern ist der Unterschied etwas geringer, aber trotzdem
merklich: Inseratspreise von professionellen Anbietern liegen durchschnittlich
7,3 Prozent unter dem Niveau der Privatverkäufer. Über alle Wohnimmobilien, die
im Zeitraum von April 2022 bis Ende Juli 2025 auf immowelt.de inseriert wurden,
liegt der Quadratmeterpreis bei privaten Angeboten 8,6 Prozent höher.
Der Kauf von einem Immobilienprofi ist somit tendenziell günstiger, obwohl in
diesem Fall sogar noch eine Provision anfällt. Diese beträgt für den Käufer im
Normalfall zwischen 2,5 und 3,57 Prozent des Abschlusspreises.
Professionelle Anbieter: Realistischer Preise dank Marktkenntnis
Dass Privatverkäufer dazu neigen, den Wert ihrer Immobilen zu überschätzen, kann
vielfältige Gründe haben. Oftmals haben die Wohnungen oder Häuser sentimentalen
Wert - beispielsweise, wenn es das Elternhaus ist. Das kann dazu führen, dass
unzeitgemäße Grundrisse, Sanierungsstaus oder eine weniger attraktive Lage
möglicherweise nicht ausreichend bei der Preisfindung eingerechnet werden. Zudem
wissen Eigentümer nicht zwangsläufig um die Kosten von oftmals notwendigen
Sanierungen, die Käufer aber in den Gesamtpreis einkalkulieren müssen.
Professionelle Anbieter können hingegen aufgrund meist jahrelanger Marktkenntnis
direkt einen realistischeren Wert für die Immobilie bestimmen. Ein
marktgerechter Preis verkürzt im Regelfall die Vermarktungsdauer, da sich
schneller ein Käufer findet. Verkäufer mit überhöhten Preisvorstellungen müssen
sich indes auf eine längere Zeit mit frustrierenden Preisverhandlungen
einstellen.
Berechnungsgrundlage:
Datenbasis für die Berechnung der prozentualen Kaufpreisunterschiede waren auf
immowelt.de zwischen April 2022 und Juli 2025 inserierte Angebote für
Wohnimmobilien. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die
Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 3. Stock,
Baujahr 1990er-Jahre) sowie Einfamilienhäusern (600 Quadratmeter
Grundstücksfläche, 5 Zimmer, Baujahr zwischen 1945 und 1970) wieder. Es handelt
sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.
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