Frankfurt (ots) - Die Finanzbranche befindet sich in einem tiefgreifenden
Umbruch. Aktuelle Kooperationen etablierter Häuser mit Fintechs machen deutlich,
wie sich die Branche neu ausrichtet. Im Zentrum dabei: Automatisierung,
Outsourcing und modulare Infrastrukturen. Wie diese Entwicklungen zusammenwirken
und welche strategischen Konsequenzen sich daraus ergeben, zeigt die auf
Finanzdienstleister spezialisierte Unternehmensberatung Cofinpro mit ihren
"Sechs Thesen zum Wertpapiergeschäft von morgen", die richtungsweisende Impulse
geben.
"Die Institute müssen sich von der Vorstellung verabschieden, alles selbst
leisten zu können. Es ergibt oftmals Sinn, Standardfunktionen zu spezialisierten
Anbietern zu verlagern, die eine hochskalierte Abwicklung gewährleisten. So
bleiben Banken effizient und innovationsfähig", sagt Philip Mayer, Senior
Manager bei Cofinpro und Co-Autor des Thesenpapiers. "Wer sich auf die eigenen
Stärken konzentriert, schafft Mehrwerte, die Kunden tatsächlich honorieren."
Die aktuelle Nachrichtenlage unterstreicht diesen Befund: Eine große deutsche
Direktbank hat ihren langjährigen Wertpapierdienstleister durch ein Fintech
ersetzt. Als wesentliche Gründe gelten unter anderem schnellere Abläufe und
attraktivere Konditionen beim neuen Dienstleister. Eine europäische Großbank
bündelt ihre Backoffice-Aktivitäten und errichtet gemeinsam mit Partnern eine
cloudbasierte Post-Trade-Plattform, um Prozesse zu harmonisieren und
länderübergreifend zu digitalisieren.
Beide Fälle zeigen exemplarisch, in welche Richtung sich die Entwicklung bewegt:
Wertschöpfungsketten werden verschlankt, Prozesse weiter automatisiert und
Technologiepartnerschaften ausgebaut. Das Ziel besteht darin, das
Wertpapiergeschäft kosteneffizienter und langfristig wettbewerbsfähiger zu
gestalten.
Modularisierung als Schlüssel
"Starre IT-Architekturen sind der Bremsklotz Nummer eins", betont Stefan
Söllner, Manager bei Cofinpro und Co-Autor des Thesenpapiers. Der
Digitalisierungsexperte empfiehlt modulare Plattformen mit Microservices und
offenen Schnittstellen: "Nur so lassen sich neue Angebote schnell entwickeln,
regulatorische Änderungen effizient umsetzen und Partnerlösungen flexibel
integrieren."
Das Thesenpapier verdeutlicht: Banken, die auf monolithische Eigenentwicklungen
setzen, zementieren technische Schulden, verlieren ihre Innovationsfähigkeit und
gefährden ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit.
Zwischen Big Tech und Vertrauensvorsprung
Die Cofinpro-Experten sehen die Banken in einem Wettlauf mit
Technologiekonzernen. "Das ist eine der größten Herausforderungen", so Mayer.
"Tech-Konzerne sind UX-Champions. Banken punkten mit Vertrauen, doch Vertrauen
allein reicht nicht aus. Sie müssen es mit dem Maß an Einfachheit und digitalem
Komfort verbinden, welches Tech-Konzerne im Alltag ihrer Kunden längst etabliert
haben - von der Orderaufgabe bis zur Depotverwaltung. Dafür brauchen Banken den
Mut zu progressiveren Wegen."
Söllner ergänzt: "Die entscheidende Frage ist nicht mehr, wie Kunden den Weg zur
Bank finden, sondern wie Banken im Alltag ihrer Kunden präsent bleiben. Das
gelingt nur, wenn Technologie, Partnernetzwerke und Kundenerlebnis
zusammengedacht werden. Dann werden Banken nicht mehr als reine Produktanbieter,
sondern als Lösungsanbieter wahrgenommen."
Das Thesenpapier zeigt konkrete Wege auf, wie Banken ihre Wertpapierarchitektur
zukunftssicher gestalten können: durch konsequente Prozessautomatisierung, eine
klare "Automate-or-Outsource"-Strategie und den Aufbau modularer, API-fähiger
Plattformen. "Die aktuellen Entscheidungen großer Häuser sind nur der Anfang",
betont Mayer. "Die Weichen für die nächsten zehn Jahre werden jetzt gestellt."
Das vollständige Thesenpapier "Sechs Thesen zum Wertpapiergeschäft von morgen"
steht hier zum Download bereit (https://cofinpro.de/assets/Uploads/2025_COFINPRO
_Thesenpapier_Wertpapiergeschaeft_2.0.pdf) .
Über Cofinpro ( http://www.cofinpro.de/ )
Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Banken und Fondsgesellschaften in der
Management-, Fach- und Technologieberatung. Zu den Kunden zählen große
Geschäfts-, Landes- und Förderbanken sowie die genossenschaftliche Finanzgruppe.
Gegründet 2007 als mitarbeitergetragene Aktiengesellschaft beschäftigt die
Unternehmensberatung inzwischen rund 250 Bank- und Technologieexperten. Das Haus
hat 2025 zum 15. Mal in Folge vom Great Place to Work® Institut die Auszeichnung
als einer der besten Arbeitgeber Deutschlands erhalten.
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