Berlin (ots) - Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, das Inkrafttreten der
EU-Entwaldungsverordnung, die ab dem 30. Dezember 2025 gelten sollte, zu
verschieben. Dazu Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches
Baugewerbe:
"Wir begrüßen generell den Vorschlag der EU-Kommission, die Verordnung über
entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) um ein weiteres Jahr auszusetzen. Aber es
darf jetzt nicht nur um Software-Probleme gehen, die wohl nachgebessert werden
sollen.
Bereits im Winter 2024 wurde der Anwendungszeitpunkt auf den 30. Dezember 2025
verschoben. Ohne eine konkrete inhaltliche Überarbeitung würden die Probleme nur
erneut vertagt und die Unternehmen stünden in einem Jahr vor den gleichen
Fragen. Die Kommission sollte im "Stop-the-Clock"-Verfahren die Richtlinie um
zwei Jahre aussetzen und grundlegende inhaltliche Änderungen vorschlagen.
Gerade die Unternehmen brauchen endlich Klarheit. Die Verordnung muss so
angepasst werden, dass sie praktikabel umsetzbar ist und kleine wie mittlere
Unternehmen nicht überfordert. Nur dann kann sie ihre Umweltziele auch
erreichen.
Die bisherigen Planungsunsicherheiten sind gravierend. Vielen kleinen und
mittleren Betrieben drohen erheblich steigende bürokratische Belastungen, ohne
dass ihnen klar ist, wie sie die neuen Anforderungen operativ und finanziell
umsetzen sollen.
Mit dem Aufschub um zwei Jahre kann die Politik nachjustieren und sicherstellen,
dass die Umsetzung praktikabel wird, die Belastungen für die Betriebe gemindert
und gleichzeitig die wichtigen Ziele der Verordnung nicht verwässert werden. Wir
fordern:
1. Dokumentations- und Sorgfaltspflichten auf den Import von Produkten
beschränken.
2. Sorgfaltsanforderungen und Dokumentationslast in der "Null-Risiko-Zone"
(Produktionsstaaten, in denen keine Entwaldung stattfindet wie innerhalb der EU)
drastisch senken.
Nur so können ungerechtfertigte Belastungen für nachgelagerte, kleine und
mittlere Betriebe in der Wertschöpfungskette vermieden werden."
Pressekontakt:
Iris Rabe
Leiterin Abteilung Kommunikation und Presse
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
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