Köln (ots) - Köln. Gut ein Jahr nach dem Terroranschlag in Solingen gerät
NRW-Fluchtministerin Josefine Paul wegen ihres Krisenmanagements erneut unter
Druck. Ein aktuelles siebenseitiges Schreiben der Innenstaatssekretärin Daniela
Lesmeister an den parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu dem Fall legt
weitere Ungereimtheiten nahe. Laut dem Papier, das dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
vorliegt, hat Paul offenbar falsche Angaben zu jenem Zeitpunkt gemacht, an dem
ihr Haus über den Täter und dessen Vita umfassend informiert wurde. Die
Grünen-Politikerin behauptet, dass sie erst zwei Tage nach dem Anschlag über das
Ausmaß des Anschlags informiert worden sei. Laut Lesmeister informierte sie
ihren Amtskollegen im Fluchtministerium, Lorenz Bahr, aber bereits am Nachmittag
nach dem Anschlag mit drei Toten und acht Verletzten auf einem Festival
umfassend. "Das Gespräch dauerte einige Minuten und bezog sich auf den aktuellen
Kenntnisstand. Fragen blieben meines Erachtens nicht offen", heißt es in dem
Schreiben. Bisher hieß es stets aus dem Fluchtministerium, dass an jenem Samstag
nach dem Terror-Attentat noch nichts klar gewesen sei.
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/66749/6123908
OTS: Kölner Stadt-Anzeiger
|