Köln (ots) -
Im WDR-Interview hat die Vorsitzende der Linken Bundestagsfraktion begründet,
warum sie die Abstimmung über die Wahl von Günther Spinner, den Kandidaten der
CDU, zur Gewissensentscheidung gemacht hat:
"Es geht darum, wie wir es schaffen, unsere Demokratie gegen Angriffe von
Rechtsaußen zu verteidigen. Und da hat sich die Union in den letzten Wochen und
Monaten eher zur Erfüllungsgehilfin gemacht. Die rechtsextreme Hetzkampagne
gegen Frauke Brosius-Gersdorf wurde auch von Teilen der Union nicht nur
geduldet, sondern mit vorangetrieben. Und ich finde, gerade vor diesem
Hintergrund ist die Union jetzt in der besonderen Herausforderung, deutlich zu
sagen, dass sie keine Stimmen der extremen Rechten annehmen wird, dass sie für
demokratische Mehrheiten sorgen wird. Wir waren jederzeit zum Gespräch bereit,
wir sind immer noch zum Gespräch bereit. Und ich sage es Ihnen mal ganz
deutlich, auch ich habe wirklich gar keine Lust, mich mit Jens Spahn an einen
Tisch zu setzen. Aber ich bin dazu bereit, wenn es darum geht, die Demokratie
in diesem Land zu verteidigen oder dafür zu sorgen, dass es den Menschen in
diesem Land besser geht".
Heidi Reichinnek sagte, dass es Gespräche mit der SPD über deren Kandidaten gab
und sie kein Verständnis für das Vorgehen der Union hat:
"Ich verstehe nicht, warum wir schon wieder in der Verantwortung sind, der
Union den Arsch zu retten. Das haben wir jetzt schon einmal gemacht beim
zweiten Wahlgang von Friedrich Merz und irgendwann ist es dann auch mal gut
gewesen. Irgendwann muss dann auch eine Union aufhören, uns ständig zu
dämonisieren".
Gefragt danach, wie sie abstimmen wird sagt sie:
"Das weiß ich. Und das ist eine geheime Wahl".
Das vollständige Interview wird morgen um 8:05 Uhr im WDR5 Morgenecho
ausgestrahlt.
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