Berlin (ots) - Die aktuelle Bedrohungslage durch Drohnen ist hochdynamisch. Die
Flughäfen leisten ihren Beitrag, um die Sicherheit von Reisenden und
Beschäftigten zu gewährleisten. Meldeketten zwischen Flugsicherung, Flughafen
und Polizeibehörden sind etabliert. Bei einem Vorfall hat die Sicherheit der
Reisenden oberste Priorität. Der Flugbetrieb wird eingeschränkt oder
eingestellt. Die Detektion und Abwehr von Drohnen sind hoheitliche Aufgaben und
liegen in der Verantwortung von Bundes- und Landespolizei.
"Die deutschen Flughäfen begrüßen die Initiative von Bundesinnenminister
Alexander Dobrindt für eine Ergänzung des Luftsicherheitsgesetzes und für eine
klare Regelung der Zuständigkeiten. Eine gesetzlich gesicherte, staatliche
Finanzierung von Systemen zur Drohnendetektion und Abwehr ist zwingend
notwendig", so ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.
Allein in diesem Jahr gab es bereits über 140 Drohnensichtungen im Umfeld von
Flughäfen. Jede davon kann Starts und Landungen stören oder Passagiere
gefährden.
"Flughäfen können und dürfen nicht beurteilen, ob eine Drohne von einem
Hobby-Piloten gesteuert wird oder ob es Teil einer hybriden Bedrohung ist. Der
Schutz der Flughafenstandorte ist eine hoheitliche Aufgabe. Sicherheit in der
Luft beginnt am Boden - und dazu gehört auch der Schutz unserer Flughäfen vor
illegalem Drohneneinsatz. Dafür braucht es klare Strukturen, eindeutige
Zuständigkeiten und modernste Technik. Wir erwarten den Einsatz modernster
Detektions- und Abwehrsysteme. Sicherheit in der Luft beginnt am Boden und
bleibt Aufgabe des Staates", so Beisel weiter.
Der Flughafenverband ADV unterstreicht, dass die Kostenträgerschaft bei den
zuständigen Polizei- und Sicherheitsbehörden liegt. Darüber hinaus muss
Deutschland bei der europäischen Zusammenarbeit eine Vorreiterrolle übernehmen.
"Drohnen kennen keine Grenzen - nur gemeinsame Konzepte und abgestimmte
Verfahren können Bedrohungen wirksam eindämmen. Die Flughäfen stehen bereit, die
Politik zu unterstützen. Jetzt braucht es entschlossenes Handeln: mit klaren
Zuständigkeiten, moderner Technik und staatlicher Gesamtverantwortung", so
Beisel abschließend.
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Isabelle B. Polders
Fachbereichsleitung Kommunikation, Strategie & Nachhaltigkeit
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OTS: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen
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