Berlin (ots) - Der Bundesrat hat heute weiteren Entlassungen von Wirkstoffen aus
der Verschreibungspflicht ("Switches") zugestimmt. Pharma Deutschland begrüßt
diese Entscheidung ausdrücklich. Switches ermöglichen eine sichere
Selbstmedikation unter pharmazeutischer Beratung in der Apotheke und leisten
damit einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Arztpraxen und Krankenkassen.
Zugleich stärken sie die Eigenverantwortung der Patientinnen und Patienten.
Die aktuellen Entscheidungen des Bundesrats betreffen u.a. die
Wirkstoffkombination Prednisolon und Salicylsäure, die zur Behandlung von leicht
ausgeprägten entzündlichen Erkrankungen der Kopfhaut eingesetzt wird,
beispielsweise bei Schuppenflechte oder seborrhoischer Dermatitis. Das
Arzneimittel wirkt entzündungshemmend und hilft, Hautirritationen sowie Juckreiz
spürbar zu lindern.
"Switches schaffen klaren Mehrwert - sie entlasten das Gesundheitssystem und
geben Patientinnen und Patienten mehr Entscheidungsmöglichkeiten bei der
Arzneimittelversorgung", betont Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von
Pharma Deutschland. "Gerade im Zusammenspiel von ärztlicher Versorgung und
pharmazeutischer Beratung sind Switches ein naheliegendes Instrument, das hilft,
unsere Gesundheitsversorgung ein kleines Stück weniger umständlich und kosten
intensiv zu machen."
Switches - der Wechsel von der Rezeptpflicht zur rezeptfreien Abgabe für
bestimmte Arzneimittel - sind international bewährt. In Deutschland wurden in
den vergangenen zwei Jahrzehnten über 30 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen
erfolgreich aus der Verschreibungspflicht entlassen, darunter u.a. Präparate
gegen Migräne oder Heuschnupfen. Dennoch gilt Deutschland im internationalen
Vergleich eher als zurückhaltend, wenn es darum geht, Patientinnen und Patienten
mehr Eigenverantwortung und einen niederschwelligen Zugang zu modernen Therapien
zu ermöglichen.
Das zweite Arzneimittel, das heute aus der Verschreibungspflicht entlassen
wurde, ist Naloxon-Nasenspray. Es dient als Notfallmedikament zur sofortigen
Behandlung bei vermuteter oder bestätigter Überdosierung mit Opioiden und ist
damit klassisches, breit eingesetztes Arzneimittel, das in einer größeren
Bevölkerungsgruppe angewandt wird. Das Naloxon-Nasenspray kann von Angehörigen,
Ersthelfer:innen sowie anderen anwesenden Personen angewendet werden, um
lebensbedrohliche Atemdepressionen aufzuheben, bis professionelle medizinische
Hilfe eintrifft.
Pharma Deutschland weist im Zusammenhang mit der heutigen Entscheidung im
Bundesrat darauf hin, dass das Verfahren für Switches in Deutschland einfacher,
transparenter und rechtssicherer gestaltet werden muss. Nur so kann das
erhebliche Potenzial weiterer geeigneter Wirkstoffe genutzt und die
Arzneimittelversorgung in Deutschland nachhaltig gestärkt werden.
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Pharmaindustrie in Deutschland. Er vertritt die Interessen von rund 400
Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter beschäftigen. Die in Pharma Deutschland e.V. organisierten
Unternehmen tragen maßgeblich dazu bei, die Arzneimittelversorgung in
Deutschland zu sichern. So stellen sie fast 80 Prozent der in Apotheken
verkauften rezeptfreien und fast zwei Drittel der rezeptpflichtigen Arzneimittel
sowie einen Großteil der stofflichen und dentalen Medizinprodukte für die
Patientinnen und Patienten bereit. Unter http://www.pharmadeutschland.de gibt es
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