Mainz (ots) - Am 24. September 2025 fand in Frankfurt am Main zum zwölften Mal
der Tinnitus-Tag der Deutschen Hörakustiker statt. Diese interdisziplinäre
Fachtagung für Hörakustiker, Ärzte, Audiotherapeuten sowie Selbsthilfegruppen
aus ganz Deutschland wird von der Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha) als
Spitzenverband des Hörakustiker-Handwerks ausgerichtet.
biha-Hauptgeschäftsführer Jakob Stephan Baschab begrüßte die rund 60 Hörexperten
und unterstrich die interdisziplinäre Ausrichtung des Tinnitus-Tages: "Wir
freuen uns, dass wir mit unserer Veranstaltung einen Beitrag dazu leisten
können, die Versorgung von Tinnitus-Betroffenen weiter zu optimieren und Sie als
Hörakustiker bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe zu unterstützen." Weltweit
sind mehr als 740 Millionen Erwachsene von Tinnitus betroffen; davon nehmen 120
Millionen das permanente Ohrgeräusch als Problem wahr.
Univ.-Prof. Dr. rer. soc. Christian Dobel , Leiter der Experimentellen
HNO-Heilkunde und des Tinnitus-Zentrums der HNO-Klinik der
Friedrich-Schiller-Universität Jena, eröffnete das diesjährige Programm. Er
sprach über "Tinnitus-Patienten als aktive Gestalter ihrer Gesundheit" und
widmete sich dem Zusammenspiel zwischen Emotionen und Kognition im Zusammenhang
mit der Tinnitus-Entstehung und -Bewältigung.
Prof. Dr. med. Veronika Vielsmeier , Geschäftsführende Oberärztin der Klinik und
Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Regensburg,
thematisierte in ihrem Vortrag "Somatosensorischer Tinnitus - ein Subtyp des
chronischen Tinnitus!?" mögliche körperliche Ursachen des Tinnitus und
fokussierte insbesondere den Einfluss von Kiefergelenk und Halswirbelsäule.
Dr. med. Helmut Schaaf , Leitender Oberarzt, Arzt und Psychotherapeut am Ohr-
und Hörinstitut Hesse(n) im Krankenhaus Bad Arolsen, bezeichnete die
"Hörgeräteversorgung als einen wichtigen Baustein in der Tinnitus-Therapie" und
gab dem Fachpublikum Einblicke in seine langjährige praktische Erfahrung.
Maria Theresia Bosch , Musiktherapeutin und Leiterin der Spezialtherapien am
Klinikum Schloss Lütgenhof in Dassow, ermöglichte den anwesenden Hörexperten mit
ihrem "Tinnitus-spezifischen musiktherapeutischen Behandlungskonzept" einen
Blick über den Tellerrand und gab ihnen somit alternative Herangehensweisen mit
auf den Weg.
Die Resonanz auf die Vorträge der Hörgesundheits-Experten war sehr positiv.
Zahlreiche Wortmeldungen sorgten für eine lebhafte Diskussion mit den Referenten
und für einen intensiven fachlichen Austausch der Teilnehmenden untereinander.
Pressekontakt:
Nadine Röser, Bundesinnung der Hörakustiker KdöR, mailto:roeser@biha.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/70547/6126263
OTS: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR
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