WIESBADEN (ots) - Der Öffentliche Gesamthaushalt wies gegenüber dem
nicht-öffentlichen Bereich zum Jahresende 2024 ein Finanzvermögen von 1 134,2
Milliarden Euro auf. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt,
verringerte sich das Finanzvermögen damit gegenüber dem Jahresende 2023 um 2,0 %
oder 22,6 Milliarden Euro. Zum Öffentlichen Gesamthaushalt zählen die Haushalte
von Bund, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden sowie der Sozialversicherung
einschließlich aller Extrahaushalte. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören
Kreditinstitute sowie der sonstige inländische und ausländische Bereich, zum
Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland.
Finanzvermögen des Bundes nimmt um 10,6 Milliarden Euro ab
Gegenüber dem Vorjahr sank das Finanzvermögen des Bundes um 2,4 %
beziehungsweise 10,6 Milliarden Euro auf 435,0 Milliarden Euro. Wie im Vorjahr
ist diese Entwicklung insbesondere durch den fortgesetzten Portfolioabbau bei
der Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement AöR bestimmt.
Länder mit Abbau des Finanzvermögens um 1,0 Milliarden Euro
Das Finanzvermögen der Länder sank im Vergleich zu den Vorjahresergebnissen um
0,3 % oder 1,0 Milliarden Euro auf 281,8 Milliarden Euro. Die Entwicklung
verlief in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. Die stärksten
prozentualen Anstiege des Finanzvermögens gab es in Mecklenburg-Vorpommern mit
+22,7 %, in Sachsen mit +11,0 % und in Brandenburg mit +10,8 %. Der Anstieg in
Sachsen ist auf gestiegene Bestände beim Generationenfonds des Freistaates
Sachsen zurückzuführen. Die größten prozentualen Rückgänge des Finanzvermögens
verzeichneten hingegen Sachsen-Anhalt (-15,3 %), Bremen (-14,8 %) und
Niedersachsen (-12,9 %).
Finanzvermögen der Gemeinden nahezu unverändert
Das Finanzvermögen der Gemeinden und Gemeindeverbände blieb im Jahr 2024 im
Vergleich zum Vorjahr mit einem Anstieg von 15,6 Millionen Euro (+0,0 %) nahezu
unverändert bei 246,9 Milliarden Euro.
Die größten prozentualen Anstiege des Finanzvermögens wiesen die Gemeinden und
Gemeindeverbände in Sachsen-Anhalt (+7,0 %), Mecklenburg-Vorpommern (+6,3 %) und
Rheinland-Pfalz (+4,4 %) auf. Die Verringerung des kommunalen Finanzvermögens
war in Schleswig-Holstein (-3,5 %), Bayern (-2,8 %) und Baden-Württemberg (-1,7
%) am größten.
Sozialversicherung mit Abbau des Finanzvermögens um 11,1 Milliarden Euro
Die Sozialversicherung wies zum Jahresende 2024 ein Finanzvermögen beim
nicht-öffentlichen Bereich von 170,3 Milliarden Euro auf. Dies entsprach im
Vergleich zum Vorjahr einer Verringerung um 11,1 Milliarden Euro beziehungsweise
6,1 %.
Methodische Hinweise:
Zum Finanzvermögen des Öffentlichen Gesamthaushalts beim nicht-öffentlichen
Bereich zählen die Vermögenspositionen Bargeld und Einlagen, Wertpapiere vom
nicht-öffentlichen Bereich, Ausleihungen (vergebene Kredite) an den
nicht-öffentlichen Bereich, Anteilsrechte an Einheiten außerhalb des Sektors
Staat sowie die Sonstigen Forderungen gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich.
Weitere methodische Hinweise bieten der Statistische Bericht "Finanzvermögen des
Öffentlichen Gesamthaushalts" sowie der Qualitätsbericht zur Statistik.
Bei den dargestellten Werten des Finanzvermögens ist zu berücksichtigen, dass
diese in bestimmten Fällen mit der Entwicklung des Schuldenstandes in
Zusammenhang stehen (vgl. Pressemitteilung Nr. 275 vom 29. Juli 2025 zur
Verschuldung des Öffentlichen Gesamthaushalts 2024). Dies ist beispielsweise der
Fall, wenn Gelder auf Girokonten und somit Finanzvermögen für den Abbau von
Schulden verwendet werden.
Weitere Informationen:
Detaillierte Ergebnisse enthält der Statistische Bericht "Finanzvermögen des
Öffentlichen Gesamthaushalts". Dort ist auch die bisher auf der Themenseite
"Schulden, Finanzvermögen" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes
veröffentlichte Tabelle zur Pressemitteilung zu finden (Tabellen 71411-b01,
71411-b02, 71411-b03). Detaillierte Ergebnisse bieten auch die Tabellen 71411 in
der Datenbank GENESIS-Online.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen
und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter
www.destatis.de/pressemitteilungen.
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Weitere Auskünfte:
Öffentliche Schulden, öffentliches Vermögen
Telefon: +49 611 75 4203
www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Statistisches Bundesamt
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www.destatis.de/kontakt
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Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/6126988
OTS: Statistisches Bundesamt
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